Kärnten kämpft um den Erhalt des Damen-Weltcups. Die Pläne der FIS würden nicht nur den Weltcup in Villach, sondern auch den Damen-Skisprung und die Nachwuchsarbeit insgesamt gefährden.
Berichten zufolge erwägt die FIS, Damen-Weltcup-Bewerbe künftig ausschließlich gemeinsam mit den Herren auf Großschanzen auszutragen. Kärntens Sportreferent, Landeshauptmann Peter Kaiser, Villachs Bürgermeister Günther Albel und Landessportdirektor Arno Arthofer haben sich diesbezüglich in einem Schreiben an ÖSV-Präsidentin Roswitha Stadlober gewandt.
Es geht um nicht weniger, als die Zukunft des Damen-Skisprungs in Villach und international ebenso abzusichern, wie die erfolgreiche Nachwuchsarbeit in unseren Vereinen.
Kaiser
„Dramatische Folgen“
„Eine solche Entscheidung hätte dramatische Folgen – nicht nur für Standorte wie die Villacher Alpen Arena, sondern auch für den Nachwuchssport und die Vereinskultur insgesamt“, erklärte Kaiser. Normalschanzen seien essenziell für die Entwicklung junger Talente, insbesondere im Damen-Skisprung.
Wenn diese Plattformen verloren gehen, wird die Weiterentwicklung des Sports erheblich erschwert. Gleichzeitig gefährdet dies die wertvolle Arbeit der vielen Vereine und Ehrenamtlichen, die unermüdlich daran arbeiten, Nachwuchs zu fördern und internationale Bewerbe auf höchstem Niveau, wie gerade erst am vergangenen Wochenende in Villach erfolgreich bewiesen, zu organisieren.
Kaiser
Forderung an den ÖSV
Kaiser, Albel und Arthofer appellieren gemeinsam an den ÖSV, sich entschlossen bei der FIS für den Erhalt eigenständiger Damenbewerbe auf Normalschanzen und vor allem für die Villacher Alpen Arena als Weltcup-Austragungsort starkzumachen.
Es braucht weiterhin Raum für eigenständige Damenbewerbe, um die Vielfalt des Sports zu bewahren und engagierten Austragungsorten wie Villach eine Zukunft zu sichern.
Villachs Bürgermeister Günther Albel
Im Brief wird der ÖSV zudem ersucht, zur langfristigen Sicherung von Damen-Weltcup-Bewerben in Kärnten beizutragen.
Um Veranstaltungen wie jene in Villach auch in Zukunft auf höchstem Niveau durchführen zu können, ist eine entsprechende finanzielle Beteiligung des ÖSV und eine klare Planungsperspektive notwendig.
Landessportdirektor Arno Arthofer
Wir sind überzeugt, dass der ÖSV in dieser Frage eine zentrale Rolle spielen kann, um die Zukunft des Skisprungsports – sowohl für die Athletinnen als auch für die engagierten Standorte – nachhaltig zu sichern.
Kaiser, Albel und Arthofer