In der Gemeinde Reißeck im Bezirk Spittal an der Drau startet die zweite Ausbaustufe der Wildbachverbauung am Rottauerbach. Das Projektvolumen beträgt insgesamt 1,5 Millionen Euro.
Die Bilder des Hochwasserereignisses vom November 2019 sind vielen noch präsent: Murgänge am Rottauerbach (Gemeinde Reißeck, Bezirk Spittal an der Drau) verschütteten die Mölltal Straße (B106), schnitten Wohnhäuser und Betriebe von der Außenwelt ab und legten den Verkehr lahm. Mit einer Investition von insgesamt 1,5 Millionen Euro beginnt die zweite Ausbaustufe der Schutzverbauung am Rottauerbach in der Gemeinde Reißeck.
Wir investieren heute in die Sicherheit von morgen. Der Schutz unserer Bevölkerung und Infrastruktur ist eine zentrale Aufgabe, und wir wissen: Naturkatastrophen werden häufiger. Daher ist es unsere Verantwortung, vorausschauend zu planen und zu handeln. Wir investieren nicht in Beton, sondern in Sicherheit. Präventive Maßnahmen wie die Wildbach- und Lawinenverbauung am Rottauerbach sind ein zentrales Element unseres Katastrophenschutzes – gerade in Zeiten zunehmender Wetterextreme.
Landesrat Daniel Fellner, zuständig für den Katastrophenschutz
Die B106 Mölltal Straße ist eine wichtige Hauptverbindung im Mölltal, daher ist es von großer Bedeutung, diese zu schützen, um im Krisenfall die Versorgung und Erreichbarkeit der Bevölkerung aufrechterhalten zu können. Aus diesem Grund leistet das Straßenbaureferat auch bei diesem Projekt einen finanziellen Anteil.
LHStv. Martin Gruber
Nach dem erfolgreichen Abschluss der ersten Ausbaustufe liegt der Fokus nun auf der Umsetzung der zweiten Ausbaustufe des Projekts Rottauerbach, die zwischen dem Jahr 2025 und dem Jahr 2027 realisiert wird. Ziel ist ein umfassender technischer Hochwasserschutz entlang des Baches – insbesondere zum Schutz der Mölltal Straße (B106), der angrenzenden Rad- und Gemeindestraßen, des südseitigen Feldwegs sowie von Wohn- und Gewerbeobjekten.
Die geplanten Maßnahmen umfassen unter anderem:
- den Profilausbau des Bachbetts,
- den Neubau von Straßen- und Wegquerungen,
- die Sanierung und Ergänzung bestehender Ufer- und Sohlensicherungen,
- sowie die Errichtung einer neuen Geschieberückhaltesperre im Mittellauf mit Einlaufbauwerk.
Investition von insgesamt 1,5 Millionen Euro
Das Projektvolumen beträgt insgesamt 1,5 Millionen Euro. Der Beitrag des Landes Kärnten beläuft sich auf 375.000 Euro – davon stammen 300.000 Euro aus dem Bereich Wasserwirtschaft unter Landesrat Fellner sowie 75.000 Euro aus dem Bereich der Landesstraßenverwaltung.
Finanziert wird das Projekt gemeinsam mit Bund (903.000 Euro, 60,2 %), Land Kärnten (375.000 Euro, 25 %), Wasserverband Mölltal, ÖBB-Infrastruktur AG, KELAG und Verbund Hydro Power (zusammen 222.000 Euro, 14,8 %).
Jeder in Sicherheit investierte Euro ist ein Gewinn für kommende Generationen. Wir bauen hier nicht nur Schutzmauern, sondern Vertrauen – in einen modernen Katastrophenschutz, der vorausschauend denkt und verantwortungsvoll handelt.
Landesrat Daniel Fellner