Am 11. Juli 2022 stieß eine 65-Jährige aus dem Bezirk Villach-Land im Internet auf eine Online-Anzeige zur Investition in Öl. Zunächst wurde die Frau gebeten, sich mit ihrem Namen, ihrer Telefonnummer und ihrer E-Mail-Adresse auf der Website zu registrieren. Kurz darauf wurde die 65-Jährige von vorerst österreichischen Handynummern kontaktiert. Die Unbekannten suggerierten ihr Finanzberater zu sein und sie sollte einen Betrag von € 250,- auf ein von ihnen angegebenes Konto überweisen, was die Frau auch tat.
Außerdem wurde ihr versprochen, dass das Geld in Aktien veranlagt werde. Im Zuge des Chatverlaufes überredeten die Täter die Frau, auf ihre Anweisung zwei Programme auf ihrem PC und auf ihrem Handy zu installieren, um den vermeintlichen Finanzberatern zu ermöglichen, ihr bei der Kontoeinrichtung behilflich sein zu können. Wenige Tage später hätte angeblich bereits einen Gewinn von € 30,- auf ihrem Kryptowährungskonto, das von den Tätern auf ihren Namen per Fernzugriff angelegt wurde. Die Frau wurde dann aufgefordert, ihren Reisepass und ein Foto an den angeblichen Finanzberater zu schicken, was sie ebenfalls tat.
Am 19. Juli 2022 wurde der Frau durch einen Mann, der sich als Chef der Kryptobank vorstellte, mitgeteilt, dass ihr Investment eine Gewinnausschüttung von € 180.000,- auf diesem Konto erzielt hätte. Um den Gewinn zu erzielen, müsse sie eine Spiegeltransaktion von 10 % tätigen. Durch die Täter wurde versucht, diese Transaktion per Fernzugriff durchzuführen, jedoch scheiterten sie. Daraufhin wurde das Opfer vertraglich aufgefordert, € 18.000,- per Eilüberweisung an die Bank zu überweisen.
Die 65-jährige Frau überwies anschließend diesen Betrag. Am nächsten Tag wurde sie von einer anderen Person, die sich als Finanzberaterin ausgab, kontaktiert und ihr wurde mitgeteilt, dass noch mehrere tausend Euro an Gebühren fällig seien. Auch diese Überweisung hat die Frau persönlich am Bankschalter vorgenommen.
Daraufhin wurde die Frau am Nachmittag erneut von einem Unbekannten kontaktiert, der ihr mitteilte, dass die Finanzberaterin soeben festgenommen worden sei. Nun möchte er den überwiesenen Betrag rücküberweisen und benötige dafür den Zugriff auf ihren PC. Das Opfer gewährte dem mutmaßlichen Finanzberater erneut den Zugriff auf ihren PC.
Folglich versuchte dieser einen Betrag in der Höhe von € 14.000,- vom Konto des Gatten der Frau auf ihr Bankkonto zu überweisen, um es anschließend auf ein anderes Konto weiter zu übertragen. Dies wurde allerdings durch die Bank des Gatten als Betrug erkannt und somit blockiert und verhindert. Der 65-jährige Frau erlitt durch diese Machenschaften einen Verlust von mehreren tausend Euro.