Österreich – Alle 90 Sekunden werden Blutkonserven benötigt. Leider sind die Blutlagerstände in Österreich auf dem niedrigsten Stand seit einem viertel Jahrhundert. Es werden unbedingt Spenderinnen und Spender gesucht.
In Österreich herscht aktuell eine ernste Lage. „Aktuell kann die Vollversorgung mit Blutprodukten über den Sommer hinweg im ganzen Land nicht gewährleistet werden“, warnt der Präsident des Roten Kreuzes. Der Verbrauch von Spenderblut ist in den Krankenhäusern hoch. Die Blutspendedienste sind nicht mehr in der Lage, alle Bestellungen zeitnah zu erfüllen.
Behandlungen müssten verschoben werden
Sollten die Lagerbestände weiterhin sinken, können nur noch lebensnotwendige Behandlungen durchgeführt werden. Nicht lebensnotwendige Operationen müssten verschoben werden. Gerald Schöpfer erklärt, dass eine Einschränkung der Versorgung von kranken und verletzten Menschen in den Spitälern die harte Konsequenz sei.
Wir steuern auf einen noch nie da gewesenen Blutnotstand zu – die Vollversorgung ist in Gefahr.
Präsident des Roten Kreuzes, Gerald Schöpfer
Letztes Jahr spendeten 222.295 Menschen Blut
Im Jahr 2021 spendeten 222.295 Menschen beim Roten Kreuz Blut. Das sind nur 3,56 Prozent der Bevölkerung im spendenfähigen Alter. Die Blutkonserven sind nicht länger als 42 Tage haltbar, was eine fortsetzende Aufbringung der Konserven erfordert. „Blut ist ein wichtiges Notfallmedikament, das trotz des medizinischen Fortschritts nicht künstlich hergestellt werden kann“, erklärt Dr. Ursula Kreil, die Leiterin der Abnahme in der Blutspendezentrale für Wien, Burgenland und Niederösterreich.
Jetzt Blut spenden
Jeder von uns kann in die miserable Situation kommen und eine Blutspende dringend benötigen. Ob für die Behandlung einer schweren Krankheit, bei Unfällen oder bei Komplikationen im Rahmen von Geburten. Menschen im Alter von 18 bis 70 Jahren dürfen Blut spenden, wenn sie bestimmte gesundheitliche und gesetzlich festgelegte Kriterien erfüllen.
Weitere Informationen finden Sie auf der Website des Roten Kreuzes.