Bereits seit Monaten steigen die Strom-, Gas- und Treibstoffpreise in die Höhe. Wie sich nun zeigt, bringt das auch ernste Folgen für die Wirtschaft.
Stets mehr Unternehmen klagen über zu hohe zusätzliche Kosten, die inzwischen ein bedrohliches Niveau erreicht haben. Wie WKO Steiermark Präsident Josef Herk klarstellt, dränge man aus diesem Grund seit Monaten auf eine Entkopplung der Strom- und Gaspreisen auf europäischer Ebene.
Energie muss leistbar sein, wenn wir unsere Wettbewerbsfähigkeit in Bezug auf einen unserer wichtigsten Exportmärkte nicht verlieren wollen, müssen wir jetzt rasch handeln. Hier geht es im produzierenden Bereich um abertausende Arbeitsplätze, die durch einen nachhaltigen Marktaustritt ihrer Betriebe bedroht sind.
WKO Steiermark Präsident Josef Herk
Deutschland bringt Österreich unter Handlungszwang
Der deutsche Alleingang beim Thema Gas bringt die übrigen EU-Staaten, ebenso Österreich, unter starken Handlungszwang.
Josef Herk zufolge drohe ein europäisches Systemversagen. Österreich hänge als Exportnation – unter anderem mit seinen Zulieferbetrieben – unmittelbar an Deutschland und müsse daher beim Thema Gaspreis ebenfalls rasch Schritte setzen. Die Bundesregierung müsse jetzt zügig ein unbürokratisches, automatisiertes, antragsloses Lösungsmodell für den Gaspreis vorlegen.
Modell der deutschen Strom- und Gaspreisbremse
Das deutsche Strom- und Gaspreisbremsenmodell orientiert sich am österreichischen Strompreisbremsenmodell – nur für einen größeren Verbraucherkreis, zu dem auch die Wirtschaft gehört. Weiters gilt das deutsche Modell bis Ende 2024. Zum Vergleich, der Energiekostenzuschuss in Österreich ist nur eine vorübergehende Maßnahme für die Betriebe.