Es wird oft der Eindruck erweckt, dass fast überall auf den Autobahnen eine Geschwindigkeit von 130 km/h erlaubt ist. Die Realität sieht jedoch anders aus. Tatsächlich gibt es auf 32 Prozent des Netzes Geschwindigkeitsbegrenzungen von 100 oder 80 km/h und auf weiteren 9 Prozent können die Geschwindigkeiten temporär reduziert werden.
In der Diskussion um eine mögliche Herabsetzung des allgemeinen Tempolimits entsteht der Eindruck, dass auf österreichischen Autobahnen fast überall 130 km/h erlaubt sind. Das ist nicht der Fall. Tatsächlich sind auf 32 Prozent des Netzes Geschwindigkeitsbegrenzungen auf 100 oder 80 km/h festgelegt, während auf weiteren 9 Prozent temporär reduziert werden können. In diesen Bereichen findet mehr als die Hälfte des Gesamtverkehrs statt.
Mehr Verkehrssicherheit auf Autobahnen und Schnellstraßen
David Nosé, ein Verkehrstechniker beim ÖAMTC, betont, dass es in Stadtnähe, bei hohem Verkehrsaufkommen, auf kurvenreichen Strecken, in Tunnelanlagen und bei Gegenverkehr jahrelang Praxis ist, langsamer zu fahren als 130 km/h. Dies trägt zur Sicherheit auf dem Autobahn- und Schnellstraßen-Netz bei, wie die Unfallstatistik zeigt. Auch die flexiblen Beschränkungen aus Lärmschutz- und Luftschutz-Gründen sind ein wichtiger Faktor.
Akzeptanz des Tempolimits durch die Bevölkerung
Nosé erklärt, dass das derzeitige System der Tempo-Regulierung auf österreichischen Autobahnen breit akzeptiert ist, was regelmäßige repräsentative Befragungen zeigen. Zwei Drittel der Befragten finden eine Geschwindigkeit von 130 km/h angemessen, während bis zu einem Viertel gerne schneller fahren würde und zwischen 10 und 15 Prozent für ein niedrigeres Tempolimit plädieren. Diese Ergebnisse zeigen, dass das derzeitige System erfolgreich funktioniert und keine Veränderung erforderlich ist. Laut dem Mobilitätsclub sollten die Menschen weiterhin dazu sensibilisiert werden, aus Überzeugung mit angepasster Geschwindigkeit zu fahren.