Zum ersten Mal in Österreich steht eine Frau wegen grob fahrlässiger Tötung und Gemeingefährdung durch eine Coronainfektion vor Gericht. Sie soll trotz Absonderungsbescheid die Quarantäne ignoriert und einen Pensionisten infiziert haben.
Eine 53-jährige Frau muss sich am Landesgericht Klagenfurt wegen grob fahrlässiger Tötung und vorsätzlicher Gemeingefährdung durch eine Coronainfektion verantworten. Laut einem Gutachter der Staatsanwaltschaft Klagenfurt soll die Frau mit dem Coronavirus infiziert gewesen sein und einen 69-jährigen Pensionisten angesteckt haben, der später an den Folgen der Infektion verstarb. Der Prozess, der in Österreich zum ersten Mal stattfindet, sorgt für Aufsehen.
Kärntnerin soll Quarantäne ignoriert haben
Laut Anklage soll die Frau sich im Dezember 2021 mit Corona infiziert und trotz eines Absonderungsbescheids die Quarantäne ignoriert haben. Sie soll ohne Maske im Freien und im gemeinsam genutzten Stiegenhaus ihres Wohnhauses unterwegs gewesen sein. Möglicherweise hat sie dort den Pensionisten angesteckt, der später verstarb. Die Behörden wurden durch Meldungen und Anzeigen von Nachbarn auf den Fall aufmerksam.
Bis zu drei Jahre Freiheitsstrafe
Die Schwere der angeklagten Taten ist beträchtlich, und der Strafrahmen reicht bis zu drei Jahren Freiheitsentzug.