Seit Mitte des vergangenen Jahres gelten strengere Regeln für Immobilienkredite, die höhere Eigenmittel und eine an das Einkommen angepasste maximale Kreditrate vorsehen. Obwohl diese Regelung den Anlegermarkt regulieren sollte, bereitet sie auch Hausbauenden und erstmaligen Wohnungskäufern Probleme, die gemäß der Richtlinie mindestens 20 % der Immobilienkosten durch Eigenkapital finanzieren müssen.
Seit Mitte des vergangenen Jahres gelten strengere Regeln für Immobilienkredite, die unter anderem höhere Eigenmittel und eine an das Einkommen angepasste maximale Kreditrate vorsehen. Diese Regelung sollte den Anlegermarkt regulieren, hat jedoch auch Hausbauenden und erstmaligen Wohnungskäufern Probleme bereitet, die gemäß der Richtlinie mindestens 20 % der Immobilienkosten durch Eigenkapital finanzieren müssen.
Landeshauptmann und Wohnbaureferentin fordern Änderung
Landeshauptmann Peter Kaiser und Wohnbaureferentin LHStv.in Gaby Schaunig appellierten vor einer heutigen Sitzung des Finanzmarktstabilitätsgremiums an eine Änderung der Regelung. „Es braucht realitätsnahe Rahmenbedingungen, damit sich möglichst alle jungen Menschen den Traum vom eigenen Dach über dem Kopf verwirklichen können, und nicht nur ein paar wenige, die besonders begütert sind. Junge Menschen sollen dabei unterstützt und nicht behindert werden“, sagte Landeshauptmann Peter Kaiser.
FMA-Verordnung stelle junge Hausbauer vor Probleme
Die Verordnung der Finanzmarktaufsicht (FMA) stelle vor allem junge Menschen, die sich das erste Mal Eigentum aufbauen möchten, vor Probleme, erklärte Schaunig. Obwohl die Kärntner Wohnbauförderung Hausbauenden und erstmaligen Wohnungskäufern große finanzielle Unterstützung bietet, werden Direktzuschüsse, die bis zu 45.000 Euro betragen können, nicht als Eigenmittel bewertet, da sie erst nach Rechnungsvorlage fließen. Schaunig hat in einem Schreiben an die FMA detailliert dargelegt, dass dies umgestellt werden muss, damit der Förderzuschuss oder das Förderdarlehen schon bei der Förderzusage als Eigenmittel bewertet werden kann.
„Hoffen auf eine sinnvolle und rasche Änderung“
Im November forderten die Finanzreferenten aller Bundesländer Finanzminister Magnus Brunner auf, sich bei der FMA für eine Änderung der Eigenmittelvorschriften einzusetzen. „Die Signale, die wir erhalten haben, waren positiv. Daher hoffen wir nun auf eine sinnvolle und rasche Abänderung der Kreditinstitute-Immobilienfinanzierungsmaßnahmen-Verordnung“, sagten Kaiser und Schaunig.