Im Rahmen der regulären Abstimmungssitzung, an der Fachleute aus den zuständigen Abteilungen des Bundeslandes, der ÖBB und der Bezirkshauptmannschaft Villach Land beteiligt sind, wurden heute die nächsten Schritte nach dem Güterzugunglück in Fürnitz koordiniert.
Die ersten Daten des Luftgütemesscontainers, aufgestellt vom Bundesland Kärnten, liegen vor. Laut Fachleuten konnten keine auffälligen Werte gemessen werden, obwohl der Geruch von Kerosin in der Nähe des Unfallorts wahrnehmbar ist, sagt Gerd Kurath, Leiter des Landespressedienstes. Die Überwachung wird als Vorbeugungsmaßnahme fortgesetzt.
Entfernung des kontaminierten Erdreichs läuft
Gleichzeitig werden an der Unfallstelle Sperrbrunnen ausgehoben und eine Grundwasserabsauganlage errichtet. Das Absaugen des auf dem Grundwasser schwimmenden Kerosins hat bereits unmittelbar nach dem Unfall begonnen und wird jetzt durch die Sperrbrunnen und die Absauganlage erweitert, erklärt Kurath. Die Entfernung des kontaminierten Erdreichs läuft bereits. Alle Arbeiten werden in enger Zusammenarbeit mit den zuständigen Landesabteilungen durchgeführt.
Bergung der umgestürzten Lokomotiven erfolgt demnächst
Die ÖBB hat bereits die Gleisanlagen an der Unfallstelle entfernt und die Entfernung des verunreinigten Erdreichs begonnen. Das Erdreich wird bis auf Grundwasserniveau abgetragen und ordnungsgemäß entsorgt. Nachdem die Schotterung des Gleiskörpers entfernt wurde, wird nun analysiert, an welchen Stellen das Kerosin ins Erdreich eingedrungen ist, sagt ÖBB-Sprecherin Rosanna Zernatto-Peschel. Die Sofortmaßnahmen wie das Abpumpen der Kesselwagen und die Bergung der entgleisten Waggons sind abgeschlossen. Die Bergung der umgestürzten Lokomotiven erfolgt demnächst.
Im Regionalverkehr wird es zu Einschränkungen kommen
Im Regionalverkehr wird es vorübergehend zu Einschränkungen kommen. Der Schienenersatzverkehr zwischen Villach und Arnoldstein (S4) bleibt bestehen.
Beim Unfall am 20. Januar 2023 kollidierten zwei Güterzüge. Bis zu 80.000 Liter Kerosin sollen aus den beschädigten Waggons ausgetreten sein.