Die Vereinbarung zur Nutzung von CO₂-neutralen Kraftstoffen ermöglicht es, dass Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor auch nach 2035 neu zugelassen werden. Bis Herbst 2024 soll eine Kategorie ausschließlich mit E-Fuels geschaffen werden.
Bislang hat die Abschaffung von Autos mit Verbrennungsmotoren für reichlich Diskussionen gesorgt. Bei der Abstimmung über die neue Klimaschutzmaßnahme hat Deutschland etwa Widerstand geleistet. Letztlich wurde jedoch eine Einigung erzielt.
Einigung zur Nutzung von CO₂-neutralen Kraftstoffen
Laut der Einigung können Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor auch nach 2035 neu zugelassen werden, solange sie CO₂-neutrale Kraftstoffe tanken. Ein konkreter Zeitplan wurde verbindlich festgelegt. Bis Herbst 2024 soll eine Kategorie ausschließlich mit E-Fuels geschaffen und in die Flottengrenzwertregulierung integriert werden.
„Es geht um Fortschritt, nicht um Verbote“
Österreichs Bundeskanzler Karl Nehammer zeigt sich erfreut über das Einlenken der EU-Kommission. „Es geht um Fortschritt, nicht um Verbote. Der Verbrennungsmotor hat Zukunft, wenn wir ihn zum grünen Verbrenner machen und Technologien wie E-Fuels oder Wasserstoffantriebe weiterentwickeln“, erklärte Nehammer. „Damit bleibt der Weg offen für fortschrittliche und klimafreundliche Technologien beim grünen Verbrennungsmotor.“
Ab 2035 werden 100 Prozent der Autos emissionsfrei sein müssen. Die Autoindustrie hat sich bereits entschieden: E-Autos sind die effizientere Lösung. E-Fuels werden wir im Flug- und Schiffverkehr brauchen, das ist klar. Dass es aber jetzt ein Schlupfloch braucht, um die Zustimmung der Bremser und Blockierer, die einer alten fossilen Ideologie nachtrauen, zu bekommen, ist schade und wird Europas Autoindustrie schwächen.
Klimaschutzministerin Leonore Gewessler