Ein Fahrlehrer aus Kärnten muss sich vor Gericht verantworten, da er sieben Jahre lang Fahrschülerinnen sexuell belästigt haben soll.
Ein Fahrlehrer aus Kärnten muss sich wegen sexueller Belästigung von Fahrschülerinnen verantworten. Die Staatsanwaltschaft Klagenfurt hat Strafantrag gegen den verdächtigten Fahrlehrer eingereicht. Der Beschuldigte wurde von der betroffenen Fahrschule entlassen.
Zahlreiche Opfer betroffen
Mehr als 70 potenzielle Opfer haben sich bei der Polizei gemeldet. Der Familienvater soll die Schülerinnen während Ausbildungsfahrten durch „eine intensive Berührung einer der Geschlechtssphäre zuzuordnenden Körperstelle“ sexuell belästigt haben. Der Fahrlehrer muss sich nun in 17 Fällen vor Gericht verantworten.
Scham und Abhängigkeit
Die betroffenen Schülerinnen haben aus Scham und Abhängigkeit lange geschwiegen. Sie wollten unbedingt ihren Führerschein machen und hatten Angst vor negativen Konsequenzen, wenn sie sich über die Übergriffe beschweren würden. Experten sehen das Abhängigkeitsverhältnis als Hauptursache für das jahrelange Schweigen der betroffenen Schülerinnen.
Unklarheit im Gerichtsverfahren
Der Beschuldigte hat gegenüber der Polizei keine Angaben zu den Vorwürfen gemacht. Wie er sich im Gerichtsverfahren verantworten wird, bleibt unklar. Eine Verurteilung wegen „sexueller Belästigung“ könnte eine Freiheitsstrafe von bis zu sechs Monaten nach sich ziehen. Es gilt die Unschuldsvermutung.