Im Lakeside Science & Technology Park in Klagenfurt wurden die Gewinner des renommierten „Innovations- und Forschungspreises des Landes Kärnten“ bekanntgegeben. Fünf herausragende Kärntner Unternehmen wurden ausgezeichnet.
Gestern fand im Lakeside Science & Technology Park in Klagenfurt die Verleihung des renommierten Preises Kärntens im Bereich Forschung und Entwicklung statt. Dieser Preis wird vom Kärntner Wirtschaftsförderungsfonds seit 2004 vergeben und hat bislang 598 Einreichungen verzeichnet. Landeshauptmann Peter Kaiser überreichte die Auszeichnungen an fünf herausragende Kärntner Unternehmen, die mit ihren Innovationen erfolgreich den Weltmarkt erreichten.
Rahmenbedingungen für erfolgreiche Unternehmen
In seiner Ansprache betonte Peter Kaiser die Verantwortung der Politik, passende Rahmenbedingungen zu schaffen, damit Unternehmen wachsen, investieren und weltweit erfolgreich sein können. Dies umfasst unter anderem wirtschaftsstrategische Schwerpunktsetzungen sowie die Zusammenarbeit mit Förderstellen wie dem KWF. Dank konsequenter und kontinuierlicher Zusammenarbeit mit den Sozialpartnern konnte Kärnten trotz Pandemie die höchste BIP-Entwicklung unter allen österreichischen Bundesländern erreichen. Ein wichtiger Erfolgsfaktor ist laut Kaiser die Bildung, insbesondere in den MINT-Fächern.
Die Preisträger in den verschiedenen Kategorien
Jury-Sprecherin Birgit Tauber von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft mbH führte durch den Abend und präsentierte die nominierten Unternehmen und die Gründe für die Jury-Entscheidungen. Sie hob die Besonderheit des Kärntner Forschungspreises hervor, der durch die einmalige Kombination von Natur, Umwelt und professionellem Rahmen besticht.
Kategorie Kleinstunternehmen
In dieser Kategorie wurde die AIR6 Systems GmbH aus Klagenfurt für das Projekt „FALCON – Wanddickenmessung von Rohren, Tanks und Schiffen mittels Drohne und Satellitenroboter“ ausgezeichnet. Das entwickelte Drohnensystem ermöglicht die Inspektion von Onshore- und Offshore-Anlagen mittels Ultraschalltestmessungen.
Kategorie Klein- und Mittelunternehmen
Die T.I.P.S. Messtechnik GmbH aus Villach gewann in dieser Kategorie mit einem Projekt, das erstmals sichere und wirtschaftliche Tests von Einzelchips mit Strukturbreiten von wenigen Nanometern ermöglicht.
Kategorie Großunternehmen
In dieser Kategorie erhielt die Schwing GmbH aus St. Stefan im Lavanttal den Innovationspreis für das Projekt „Mobile Diamond Wire Saw 4.0 – Digitalisierung für den Steinbruch“. Die Diamantseilsäge ermöglicht präzise Schnittflächen von bis zu 5 × 3,4 Metern direkt im Steinbruch.
Kategorie Forschungseinrichtungen
Die Universität Klagenfurt – Control of Networked Systems-Gruppe (CNS) gewann mit der patentierten Innovation „Modulare Sensor-Fusion“ zur Lokalisierung von Robotik-Plattformen, etwa beim autonomen Flug von Drohnen unter komplexen Bedingungen.
Spezialpreis „Grüne Technologien – F&E für die Zukunft“
Der Spezialpreis ging an die DEIF Wind Power Technology Austria GmbH aus dem Klagenfurter Lakeside Park. Die von DEIF entwickelte Innovation „Selbstlernende Regelung für Windkraftanlagen“ fokussiert sich auf die Ertragsoptimierung und Verlängerung der Lebensdauer bestehender Windkraftanlagen.
Anerkennung für Innovationskraft und Zukunftsvisionen
Landeshauptmann Kaiser gratulierte allen Nominierten und Gewinnern und betonte, dass die Innovationskraft der Kärntner Unternehmen unabhängig von ihrer Größe beeindruckt und weit über die Landesgrenzen hinaus strahlt. Die Preisträger zeigten eindrucksvoll das Potenzial neuer Technologien und deren praktische Einsatzmöglichkeiten.
Höchste Auszeichnung im Bereich Forschung & Entwicklung
Der „Innovations- und Forschungspreis des Landes Kärnten“ würdigt als höchste Auszeichnung im Bereich Forschung & Entwicklung (F&E) Menschen, Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die Innovationen entwickeln, Neues erforschen und mitentscheiden, welche Wege auf welcher Art in Zeiten der Transformation hin zu grün, digital und resilient beschritten werden.
Insgesamt wurden 29 Unternehmen mit 30 Projekten eingereicht, von denen 13 von einer Fachjury als Nominierte ins Finale gelangten. Die Gesamtdotation des Preises beträgt 59.000 Euro.




