Die Zukunft der individuellen Bildungsförderung könnte durch Künstliche Intelligenz (KI) wie ChatGPT-4 geprägt werden, wie Sal Khan, Gründer der Khan Academy, betont.
Sal Khan, der die renommierte Online-Bildungsplattform Khan Academy ins Leben gerufen hat, sieht in der vierten Generation von ChatGPT ein effektives Mittel zur Unterstützung von Schülern in Form eines digitalen Tutors. Im Gespräch mit Axios erklärte Khan, dass die Khan Academy bereits frühzeitig die Möglichkeiten von GPT-4 erkannt hat und diese einsetzt.
KI-basiertes Nachhilfeprogramm
Mehrere Schulbezirke in den Vereinigten Staaten bekunden Interesse am firmeneigenen Pilotprojekt Khanmigo, einem KI-basierten Nachhilfeprogramm, das auf ChatGPT-4 zurückgreift.
Khanmigo fungiert als Tutor, der Schüler bei ihren Hausaufgaben unterstützt und bei Problemen anleitet. Das System kann beispielsweise in mathematischen Aufgabenstellungen nicht nur die Richtigkeit der Lösungen überprüfen, sondern auch mögliche Fehlerquellen in den einzelnen Schritten aufzeigen.
Kritik und Blockierung von ChatGPT
Trotz Kritik und Blockierung von ChatGPT an einigen US-amerikanischen Schulen betont Khan, dass viele Kritiker die Technologie selbst nutzen und ihren Kindern den Zugang gestatten. Er sieht in KI eine Möglichkeit, Schülern unabhängig von ihrer sozialen Herkunft Nachhilfe anzubieten.
KI-Debattierpartner
Die Khan Academy hat GPT-4 in Khanmigo mit zusätzlichen Funktionen versehen, um Fehler im mathematischen Bereich zu vermeiden. Zudem kann das Programm als KI-Debattierpartner eingesetzt werden, wobei die KI die Rolle des Gegners übernimmt.
Dennoch gibt Khan zu, dass Khanmigo noch Verbesserungsbedarf hat. Daher steht das KI-gestützte Nachhilfeprogramm derzeit nur einer begrenzten Gruppe von Lehrkräften und Schülern zur Verfügung.
Aufgaben mit Diagrammen oder Grafiken lösen
Sal Khan äußerte den Wunsch, dass die KI künftig auch in der Lage sein sollte, Aufgaben mit Diagrammen oder Grafiken zu lösen. Diese Funktion wird momentan jedoch noch nicht unterstützt.