Kärntner Bauwirtschaft spürt drastische Abnahme im Einfamilienhausbau. Hohe Zinsen und Baukosten sind die Hauptgründe.
In Kärnten zeichnet sich ein besorgniserregender Trend im Bau von Einfamilienhäusern ab. Die Bau-Innung Kärnten vermeldet einen signifikanten Rückgang von 50 Prozent bei Neuaufträgen. Die Hauptgründe dafür sind hohe Zinsen und Baukosten. Die Folgen könnten bald auch Handwerksbetriebe zu spüren bekommen.
Baugenehmigungen in Österreich rückläufig
Die Zahl der Baugenehmigungen in Österreich ist im Jahr 2022 um etwa ein Viertel gesunken. Die Zahl der Bewilligungen in Kärnten lag bisher noch über dem Durchschnitt, doch im Laufe dieses Jahres könnte sich dies ändern. Laut „Kleine Zeitung“ liegt der Rückgang bei neuen Aufträgen bei 50 Prozent.
Besonders Klein- und Mittelbetriebe betroffen
Die derzeitigen Auftragsbücher der Bauunternehmen sind noch gefüllt, doch dies dürfte nicht lange so bleiben. Insbesondere Klein- und Mittelbetriebe, die sich auf den Hausbau konzentrieren, sind von den Auswirkungen betroffen.
Folgen für Handwerksbetriebe
Laut Robert Rauter, dem Innungsmeister für den Bau in Kärnten, werden in Zukunft auch Handwerksbetriebe, die derzeit eine gute Auslastung aufweisen, von den negativen Auswirkungen betroffen sein. Es wird gefordert, dass die Politik eine effektive Wohnbauförderung in Erwägung zieht, ähnlich, wie sie in den 1970er- und 1980er-Jahren vorhanden war.
Großunternehmen und Wohnungsbau
Großunternehmen können sich auf Industrie- oder Kraftwerksbau fokussieren, während der touristische Bereich ebenfalls Investitionen tätigt. Im Bereich des Wohnungsbaus gibt es eine Verzögerung von 600 bis 700 genehmigten, aber noch nicht gebauten Wohnungen, da die Kosten für Genossenschaften zu hoch sind und der soziale Wohnungsbau angeschlagen ist.