Flughafenanteile steigen auf 46,6 Prozent – Weitere Maßnahmen für Liquidität und Stabilisierung geplant.
Die Kärntner Landesregierung hat heute nach dem einstimmigen Beschluss des Aufsichtsrats der Kärntner Beteiligungsverwaltung für eine Kapitalerhöhung die benötigten finanziellen Mittel bewilligt. Landeshauptmann-Stellvertreter Martin Gruber hat den Antrag gestellt, woraufhin die Landesregierung 2,217 Millionen Euro für die Kapitalerhöhung freigegeben hat. Die KBV kann nun die Summe auf ein Treuhandkonto überweisen, wodurch ihre Beteiligung an der Flughafen-Betriebsgesellschaft auf 46,6 Prozent ansteigt.
Mehrheit der Anteile für öffentliche Hand in Sicht
Da auch die Landeshauptstadt Klagenfurt ähnliche Beschlüsse für die Kapitalerhöhung plant, betont LHStv. Gruber: „Der Weg ist frei, um als öffentliche Hand wieder zur bestimmenden Kraft am Flughafen Klagenfurt zu werden.“ Zusammen können KBV und Stadt die Mehrheit der Anteile am Flughafen übernehmen.
Weitere Schritte zur Stabilisierung des Flughafens notwendig
Die Kapitalerhöhung ist laut Gruber nur der erste, aktuell dringende Schritt, um die Liquidität zu sichern. Um die negative Entwicklung am Flughafen zu stoppen, sind weitere Maßnahmen erforderlich. Die Call-Option, die gestern vom KBV Aufsichtsrat beschlossen wurde, soll in der nächsten regulären Regierungssitzung am 22. Mai 2023 behandelt werden. Gruber kündigte an, den entsprechenden Akt vorzubereiten und einzureichen.
Unterstützung für betroffene Flughafen-Mitarbeiter
Angesprochen auf verspätete oder ausbleibende Gehälter der Flughafen-Mitarbeiter, äußerte sich Gruber wie folgt: „Es ist bedauerlich und aus meiner Sicht untragbar, dass sich vor allem die Mitarbeiter derzeit völlig unverschuldet in dieser schwierigen Situation befinden.“ Er betonte, dass man alles tun werde, um den Flughafenbetrieb und die Arbeitsplätze zu sichern. „Wir sind uns als öffentliche Hand unserer Verantwortung als Miteigentümer voll bewusst und werden dieser auch nachkommen“, so der Beteiligungsverwaltungsreferent.