Villach und KEW bieten finanzielle Unterstützung gegen steigende Energiekosten. Subventionierte Leistungen, Härtefallbudget und Beratung im Rathaus helfen bedürftigen Haushalten.
Villach und die KELAG Energie und Wärme (KEW) haben ein Unterstützungskonzept gegen steigende Energiekosten zusammengestellt. Im Fokus stehen subventionierte Leistungen für finanziell weniger starke Haushalte, ein zusätzliches Budget für Härtefälle und persönliche Beratungsgespräche im Rathaus.
Einigkeit am Runden Tisch
Der Runde Tisch am 19. April 2023 im Villacher Rathaus, initiiert von Bürgermeister Günther Albel, stellte die Weichen für das Hilfspaket. Die Fernwärme-Preisentwicklung war Hauptthema der Diskussion zwischen Stadtverwaltung und Energieversorger KEW. Mit Stolz präsentieren Albel und KEW-Geschäftsführer Adolf Melcher das ausgearbeitete Paket drei Wochen nach den konstruktiven Gesprächen.
Ausgefeiltes Unterstützungsprogramm
Die „Sozialsäule“ der KEW, speziell für Menschen mit geringem Einkommen, wird ausgebaut und die Einkommensgrenzen werden angehoben. Dies ermöglicht mehr Menschen den Zugang zu dieser Unterstützung. Zusätzlich steigt der Hilfsbetrag von 250 Euro auf 280 Euro. Ein Sonderbudget von 50.000 Euro steht für besondere Härtefälle bereit, die außerhalb der Einkommensgrenzen liegen.
Die Umweltorganisation „Global 2000“ übernimmt die Kontrolle der ökologischen Standards der Villacher Fernwärme, ein Vorgehen, das bereits in anderen Städten angewendet wurde. Bürgermeister Albel und KEW-Geschäftsführer Melcher betonen die überregionale Tragweite der erzielten Lösung und die Vorteile, die sie auch für andere Kärntner Gemeinden bringt.
Diese Schritte gelten kärntenweit, also nicht nur in Villach. Damit hilft unser Vorstoß auch Menschen in anderen Gemeinden.
Bürgermeister Albel
Beratungstermine im Rathaus
Zur Unterstützung der potenziellen Empfänger werden im Rathaus Beratungsgespräche angeboten. Ab dem 23. Mai 2023 werden jeden zweiten Dienstag von 8 bis 12 Uhr Hilfestellungen beim Ausfüllen der Anträge gegeben. Wichtige Dokumente, die mitzubringen sind, umfassen den Meldezettel, Einkommensnachweise aller Haushaltsmitglieder und die Heizkostenabrechnung der jeweiligen Periode.
Ausbau der Fernwärme
Neben den Unterstützungsmaßnahmen wurde ein Ausbau des Fernwärmenetzes zwischen Stadt Villach und KEW vereinbart. So soll nachhaltige Wärme für mehr Menschen zugänglich gemacht werden. Der bereits geringe Gasanteil in der Fernwärme von rund 20 Prozent soll deutlich reduziert werden, mit dem Ziel, diesen Anteil zu halbieren. Für diesen Zweck wurde ein Budget von über 30 Millionen Euro für den Ausbau und die weitere Ökologisierung der Fernwärmeversorgung von Villach beschlossen.