Nach sechs Jahrzehnten wird das öffentliche Strandbad am Weißensee Westufer nicht mehr für alle geöffnet sein. Der Inhaber hat beschlossen, nach einer Diskussion mit der Gemeinde nur noch Campingbesucher und Saisonkartenträger zuzulassen.
Eine Nachricht auf der Webseite des Strandbadbetreibers hat in den vergangenen Tagen am Weißensee für Verblüffung gesorgt. Darin wurde angekündigt, dass das privat geführte Strandbad am Westufer nicht mehr allgemein zugänglich sein wird. Lediglich Campingbesucher und Saisonkartenträger werden zugelassen. Tagesbesucher werden gebeten, das Ostufer zu nutzen.
Hintergrund der Entscheidung
Michael Knaller von der Betreiberfamilie erklärte dem ORF Kärnten den Hintergrund dieser Entscheidung. Ein Schlüsselfaktor sei das Alter eines Strandbadgebäudes.
Der Grund dafür ist, dass die Substanz des bestehenden Gebäudes schon sehr in die Jahre gekommen ist und wir unter diesen Bedingungen keine adäquate Dienstleistung mehr anbieten können. Wir wollen das Ganze renovieren und umbauen. Wir möchten den Giebel des Daches erhöhen, an der Firsthöhe hätte sich nichts geändert.
Michael Knaller
Ablehnung des Bebauungsplans durch den Gemeinderat
Ein Teil des Plans war die Installation von PV-Anlagen auf dem Dach des 60-jährigen Gebäudes. Für die Realisierung war eine Genehmigung des Gemeinderats erforderlich, die jedoch nicht erteilt wurde. Bürgermeisterin Karoline Turnschek erklärte, dass Raumplaner des Landes Kärnten und Mitglieder der Ortsbildpflegekommission zurate gezogen wurden. Aufgrund von Bedenken wurde der Bebauungsplan schließlich abgelehnt. Daher beschloss man, das Strandbad in diesem Jahr nur für bestimmte Gäste zu öffnen.
Familie Knaller stellt Grundstück zur Verfügung
Obwohl der Zugang zum Strandbad eingeschränkt ist, bleibt am Westufer eine Möglichkeit zum kostenlosen Baden. Die Familie Knaller bietet dafür eines ihrer Grundstücke an.