Kika/Leiner unter neuer Führung: Drastische Maßnahmen werden ergriffen. 23 Filialen schließen, 1900 Mitarbeiter verlieren ihren Job.
Die neue Geschäftsführung bei Kika/Leiner setzt rasch auf drastische Maßnahmen. In der Pressemitteilung des Unternehmens wird angekündigt, dass 1900 von 3900 Mitarbeitern ihren Job verlieren werden, da 23 von 40 Filialen geschlossen werden. Ebenso steht eine beachtliche Verkleinerung der Verwaltungszentralabteilungen bevor.
Das operative Geschäft der Kika/Leiner Gruppe ist massiv sanierungsbedürftig, es besteht akuter Handlungsbedarf.
Hermann Wieser, Geschäftsführer von Kika/Leiner
Geschäfte in verschiedenen Regionen schließen
Die Leiner-Standorte in Judenburg und Villach – daili.at berichtete – sowie die Kika-Möbelhäuser in Liezen, Lienz, Feldbach und Leoben in Steiermark und Kärnten/Osttirol stehen vor der Schließung. Hinzu kommen die Standorte Wels, Linz, Steyr, Amstetten, Vöcklabruck und Wien-Nord sowie die Kika-Standorte in Mistelbach, Ried, Saalfelden, Horn, Unterwart, St. Johann, Wörgl, Stockerau, Imst, Eisenstadt und Wien-Ottakring. Die Ausverkäufe beginnen umgehend.
Das Unternehmen, das vergangene Woche mit einem operativen Verlust von über 150 Millionen Euro übernommen wurde, hat bei sinkenden Umsätzen einen monatlichen Liquiditätsbedarf von etwa bis zu 10 Millionen Euro, um die laufenden Kosten zu decken.
„Wir retten jetzt, was zu retten ist“
„Wir sind angetreten, um Kika/Leiner zu retten. Und wir retten jetzt, was zu retten ist“, stellt Wieser klar. Daher werden „alle notwendigen Maßnahmen zur Sanierung von Kika/Leiner eingeleitet“ eingeleitet. Um das Unternehmen langfristig wettbewerbsfähig zu machen, seien drastische Veränderungen und ein „schneller konsequenter Cut“ erforderlich.
Bedauerlicherweise sind die Hauptleidtragenden die Mitarbeiter, die am wenigsten dafür können. Aus diesem Grund haben wir gemeinsam mit den Betriebsräten für die durch Kündigung betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein Maßnahmenpaket beschlossen.
Hermann Wieser, Geschäftsführer von Kika/Leiner
Geplante Investitionen
Ein beträchtlicher Betrag in den zweistelligen Millionenbereich wird in das Unternehmen investiert, um es wieder „wirtschaftlich fit, überlebensfähig und konkurrenzfähig“ zu machen, so Wieser. Vor einer Woche wechselte Kika/Leiner den Besitzer, als die Signa Retail Gruppe die Immobilien der Möbelkette an die Supernova Gruppe verkaufte.