Nach Inbetriebnahme der Koralmbahn soll aufgelassene Bahnstrecke als Radweg adaptiert werden – Gesamtkonzept wird mit Region erarbeitet – Überprüfung der Eisenbahnbrücke Grafenstein startet.
Die Pläne des Landes, die stillgelegte Bahnstrecke nach der Inbetriebsetzung der Koralmbahn als zusätzliche Radwegverbindung zwischen Klagenfurt und dem südlichen Kärnten zu verwenden, sind schon länger vorhanden und nehmen nun an Fahrt auf.
Dieses Projekt haben wir auch im Radmasterplan 2025 hinterlegt und verfolgen es daher konsequent weiter, weil sich hier eine großartige Chance für das Radland Kärnten bietet.
LHStv. Martin Gruber
Vorkaufsrecht bereits gesichert
Das Land hat bereits das Vorkaufsrecht für die Streckenabschnitte von den ÖBB geholt und Vorgespräche über einen Kaufvertrag geführt. Für diesen Zweck werden 300.000 Euro zur Verfügung gestellt. Eine Voraussetzung für die Übernahme ist jedoch ein stimmiges Gesamtkonzept, welches erst mit konkreten Zahlen und dem Finanzierungsbedarf hinterlegt werden muss. Dies soll jetzt in Zusammenarbeit mit der Regionalentwicklung Südkärnten, der Kärnten Werbung, der Tourismusregion Klopeiner See-Südkärnten-Lavanttal, den Standortgemeinden und den zuständigen Fachabteilungen ausgearbeitet werden.
Brückenprüfung startet noch im Sommer
„Wichtig ist dabei im Hinblick auf die Infrastruktur vor allem, dass wir uns Schlüsselobjekte entlang der Strecke ansehen“, informierte Gruber. Ein solches Schlüsselobjekt ist etwa die Eisenbahnbrücke bei Grafenstein.
Wir starten hier noch heuer im Sommer eine umfassende Brückenprüfung, um eine aktuelle Aussage über die Tragfähigkeit der Brücke zu bekommen. Aber auch um zu untersuchen, wie man sie zu einer Radwegbrücke umgestalten könnte.
LHStv. Martin Gruber
Weitere zentrale Bauwerke
Zwei weitere wichtige Bauwerke entlang der Strecke sind Tunnelanlagen. Der Langenbergtunnel mit einer Länge von 1,4 Kilometern und der Johannesbergtunnel mit einer Länge von 500 Metern. Beide sollen entsprechend für den Fahrradverkehr angepasst werden.
Im Bereich des Langenbergtunnels wird zusätzlich geprüft, ob eine Wasserschiene durch den Tunnel verlegt werden könnte, um die regionale Wasserversorgung zu sichern und Synergien des Projekts auszuschöpfen.