Zusammenfassung der Besprechung von Land, Behörden und Einsatzkräften über aktuelle Entwicklungen und Maßnahmen in den von Unwettern betroffenen Gebieten Kärntens.
Vertreter der zuständigen Abteilungen des Landes, weitere Behörden und Einsatzorganisationen kamen zusammen, um über die jüngsten Entwicklungen und bevorstehenden Schritte in den von Unwettern betroffenen Gebieten zu sprechen. Aufräumarbeiten, wie das Beseitigen von Schutt, Murenmaterial, Verklausungen und mehr werden fortgesetzt.
Eine weitere Einschätzung des Schadausmaßes liegt nun vor. Im ländlichen Wegenetz im Unwettergebiet der 66 Gemeinden wurden 290 Schadstellen gemeldet, mit einem Ausmaß von 10 Mio. Euro. Geschätzt wird das Gesamtausmaß der Schäden alleine im ländlichen Wegenetz, also um Almen, Wald und Ackerflächen bewirtschaften zu können, auf 15 Mio. Euro.
Leiter des Landespressedienstes, Gerd Kurath
Problematik in Globasnitz
In Globasnitz erweist sich ein Hangrutsch als besondere Herausforderung. Eine Begehung ist für den morgigen Samstag angesetzt. Es gilt zu klären, wie man mit den abgerutschten 1 Million Kubikmeter Erde und Gehölz umgeht.
Es werden die Hangbewegungen beobachtet und gemessen und es wird besprochen, wie mit dieser Million an Material umgegangen wird, wie eine behelfsmäßige Geschiebesperre kurzfristig und wie das Gebiet nachhaltig abzusichern und Menschen zu schützen wären, auch in Hinblick auf neue Extremwetterereignisse.
Leiter des Landespressedienstes, Gerd Kurath
„Experten warnen!“
In Bad Eisenkappel warnen Experten vor weiterhin instabilen Hängen im Lepen Graben. Hier ist besondere Vorsicht geboten, und Aufräumarbeiten sind aktuell nicht möglich.
Neue Verbindung für Guntschach
Die Bürger von Guntschach, deren Behelfsstraße durch das Unwetter beschädigt wurde, erhalten eine neue Fährverbindung. Mit deren Hilfe wird auch Baumaterial für die Wiederherstellung transportiert. Das Bundesheer leistet hierbei Unterstützung.
Überwachung in Grafenstein
In Grafenstein werden Drohnen zur Überwachung von landschaftlichen Veränderungen eingesetzt, um die Bevölkerung bei weiteren Niederschlägen zu schützen.
Bundesheer-Engagement
Während das Bundesheer seinen Assistenzeinsatz im Bezirk Völkermarkt beendet, wird es die Behörden im Bezirk Klagenfurt Land weiterhin unterstützen.
Evakuierung und Trinkwasserüberprüfung
Es gibt aktuell noch 19 evakuierte Personen. Gerd Kurath betonte, dass deren Situation ständig überwacht und besprochen wird.
Das Bundesheer führt in Kärnten nach den Unwettern gemeinsam mit dem Institut für Lebensmittelsicherheit präventive Trinkwasseranalysen an der Wasserversorgung der Gemeinden und Genossenschaften durch. Die Ergebnisse sind innerhalb von drei Tagen verfügbar.