Im August 2023 lagen die Verbraucherpreise 7,4 % über dem Niveau von August 2022. Die bedeutendsten Treiber der Inflation im Jahresvergleich waren die Preise für Wohnung, Wasser und Energie.
Im August 2023 verzeichnete der Verbraucherpreisindex in Österreich einen Wert von 120,9 Punkten. Dies entspricht einem Anstieg der Verbraucherpreise um 7,4 % im Vergleich zum August 2022. Im Vormonatsvergleich zu Juli 2023 ergab sich eine Steigerung von 0,3 %.
Im August 2023 stieg die Inflationsrate auf 7,4 %, nachdem sie im Juli 2023 bei 7,0 % gelegen hatte. Das lag vor allem daran, dass die Treibstoffpreise die Inflation deutlich weniger dämpften als in den Monaten davor. Auch Haushaltsenergie und Gastronomie hielten die Inflationsrate mit zweistelligen Teuerungsraten hoch. Der Preisanstieg bei den Nahrungsmitteln lag zwar nach wie vor klar über der Gesamtteuerung, doch hier ließ der Preisdruck im August etwas nach: Mit 9,8 % sank die Teuerung bei Lebensmitteln erstmals seit mehr als einem Jahr wieder unter die 10-Prozent-Marke.
Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas
Preise für Wohnung, Wasser und Energie stiegen um 10,1 %
Im Juli 2023 dämpften Treibstoffe die Inflation noch um 1,1 Prozentpunkte, doch im August sank dieser Wert auf 0,4 Prozentpunkte. Die Preise für Wohnung, Wasser und Energie zeigten eine Steigerung von durchschnittlich 10,1 %. In Bezug auf den Vormonat Juli 2023 stiegen die Treibstoffpreise durchschnittlich um 7,1 %, während die Preise für Bekleidungsartikel aufgrund von Sommerschlussverkäufen um 4,5 % fielen.
Teuerung laut harmonisiertem Verbraucherpreisindex
Der Indexstand des auf europäischer Ebene harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI 2015) lag im August 2023 bei 130,59 (Juli 2023: revidiert 130,17). Die harmonisierte Inflationsrate betrug 7,5 % (Juli 2023: +7,0 %) und war etwas höher als jene des VPI. Preisanstiege für Haushaltsenergie, für Nahrungsmittel sowie für Beherbergungsdienstleistungen (jeweils größere Gewichtungsanteile im HVPI als im VPI) erhöhten den HVPI gegenüber dem VPI. Teuerungen für die Instandhaltung von Wohnungen sowie für Versicherungen (jeweils geringere Gewichtungsanteile im HVPI als im VPI) dämpften hingegen den HVPI gegenüber dem VPI.
Mikrowarenkorb und Miniwarenkorb
Der Mikrowarenkorb, der den täglichen Einkauf widerspiegelt, verzeichnete im Jahresabstand eine Steigerung von 9,3 %. Der Miniwarenkorb, der den wöchentlichen Einkauf repräsentiert, stieg im Jahresvergleich um 4,2 %.