Zwei Frauen aus Tirol stürzten beim unangeseilten Aufstieg zum Großglockner 50 Meter ab. Die ältere Frau erlitt schwere Verletzungen und wurde ins Krankenhaus Lienz geflogen.
Am 20. September 2023 um circa 13:50 Uhr traten zwei Frauen aus Tirol den unangeseilten Aufstieg zum Großglockner an. In einer Höhe von ungefähr 3600 Metern, am Übergang von Eis zu felsigem Gelände, lockerte sich das Steigeisen der 26-jährigen Frau aus Kufstein.
Beide Frauen stürzten 50 m tief ab
Beim Versuch, das lockere Steigeisen zu entfernen, rutschte sie auf dem glatten Untergrund aus und zog dabei ihre 43-jährige Begleiterin aus dem Bezirk Schwaz mit in die Tiefe. Beide Frauen stürzten etwa 50 Meter ab, wobei die ältere der beiden schwere Verletzungen erlitt.
Zeugen eilen zu Hilfe
Zwei Bergsteiger beobachteten den Unfall und eilten sofort heran, um zu helfen. Einer der beiden Männer, ein 35-jähriger Bergführer aus dem Bezirk Lienz, machte sich auf den Weg zur Adlersruhe, um weitere Unterstützung zu rufen.
Bergung unter schwierigen Bedingungen
Ein Helikoptereinsatz zur Bergung war aufgrund des starken Sturmes und dichten Nebels nicht möglich. Alpinpolizisten, die sich zu diesem Zeitpunkt im Rahmen eines Alpinkurses beim Abstieg vom Großglockner befanden, wurden über den Vorfall informiert. Sie konnten die verletzte 43-Jährige mittels einer Trage zur nahegelegenen Schutzhütte bringen. Anschließend wurde sie mit der Versorgungsseilbahn der Hütte ins Tal transportiert und von dort mit dem Rettungshubschrauber C7 ins Bezirkskrankenhaus Lienz geflogen.
Die 26-jährige Frau wurde nicht verletzt und stieg in Begleitung der Alpinpolizei ab.