Slowenien plant in Krško eine bedeutende Erweiterung seiner Atomenergiekapazitäten, was in Kärnten auf erheblichen Widerstand stößt.
Slowenien erwägt eine bedeutende Erweiterung seiner Atomenergiekapazitäten, was in Kärnten auf erheblichen Widerstand stößt. Das staatliche slowenische Energieunternehmen Gen Energija plant, die ursprünglich vorgesehene Kapazität von 1100 Megawatt zu verdoppeln und denkt sogar über den Bau von zwei zusätzlichen Reaktorblöcken nach, wie Dejan Paravan, der CEO des Unternehmens, gegenüber der Nachrichtenagentur STA erklärte.
Wachsende Stromnachfrage und Investoreninteresse
Paravan begründete die Erweiterungspläne mit einer steigenden Stromnachfrage und einem wachsenden Interesse von Investoren aus den Nachbarländern Sloweniens. Gesetzliche Änderungen haben die Kapazitätsgrenze von 1100 MW aufgehoben, was laut Paravan den Kreis potenzieller Anbieter erweitert.
Pragmatischer Ausbau
Unter den gegebenen Umständen hat sich das Unternehmen pragmatisch dazu entschieden, das Spektrum der möglichen Optionen zu erweitern. Dies ermöglicht den Bau einer größeren Anlage mit einer Kapazität von bis zu 2400 MW oder sogar den Bau von zwei Reaktorblöcken. Dies ist am ausgewählten Standort in Vrbina bei Krško möglich.
Kärntner Proteste
Die Pläne stoßen in Kärnten auf deutlichen Widerstand.
Die Geschichte – Fukushima, Tschernobyl – hat gezeigt, dass Atomkraftwerke ein niemals zu bändigendes, monströses Sicherheitsrisiko darstellen, das verheerende, tödliche Folgen nach sich ziehen kann. Insbesondere, wenn ein AKW wie Krško noch dazu mitten auf einer Erdbebenlinie liegt. Muss denn immer erst etwas passieren, bevor etwas passiert?
Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ)
Er kündigte an, seine Bedenken den politischen Entscheidungsträgern in Slowenien mitzuteilen und seinen Protest zu äußern. FPÖ-Chef Erwin Angerer fordert eine Schließung des AKW.