Durchschnittlich 13 Wildunfälle ereignen sich täglich auf Kärntens Straßen. Besonders im Herbst steigt das Risiko.
Kärntens Straßen sind Schauplatz für durchschnittlich 13 Wildunfälle pro Tag, eine Statistik, die das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) hervorhebt. Besonders in der Herbstsaison nimmt die Gefahr zu, wobei im Jahr 2022 bereits 50 Menschen verletzt wurden. Um das Risiko an besonders gefährdeten Stellen zu minimieren, sollen Wildwarngeräte eingesetzt werden.
Wildunfälle: Ein ständiges Risiko auf Kärntens Straßen
In Kärnten wird im Durchschnitt alle zwei Stunden ein Wildtier auf den Straßen getötet. Im vergangenen Jahr wurden fast 4.900 solcher Fälle registriert, wobei Rehwild am häufigsten betroffen war. An besonders gefährlichen Strecken, wie der Packer Straße zwischen Völkermarkt und Klagenfurt, sollen Wildwarngeräte auf Straßenpflöcken installiert werden. Diese Geräte blinken und geben einen hochfrequenten Ton ab, wenn ein Fahrzeuglicht auf sie trifft, um Tiere abzuschrecken.
Investition in Wildwarngeräte zur Risikominderung
Das Land und die Kärntner Jägerschaft investieren jährlich € 40.000 in neue Wildwarngeräte. Obwohl diese Geräte keinen hundertprozentigen Schutz bieten, zeigt sich, dass die Unfallzahlen in diesen Bereichen sinken.
Gefahr durch Wildwechsel steigt in der Dämmerung
Mit dem Herbst steigt das Risiko von Wildwechseln, insbesondere in den frühen Morgen- und Abendstunden. Das KFV warnt, dass Ausweichmanöver in der Regel riskanter sind als eine Kollision. Im Notfall sollte man das Licht abblenden, hupen, stark bremsen und das Lenkrad festhalten. Bei Verletzung eines Tieres müssen die Gefahrenstellen gesichert und Polizei und Jäger informiert werden.
Verletzte Wildtiere: Nicht zum Tierarzt bringen
Schwerverletzte Wildtiere sollten in Ruhe gelassen und umgehend die Polizei oder ein Jäger kontaktiert werden. Laut KFV sind die häufigsten Ursachen für Wildunfälle mit Personenschaden Unachtsamkeit, Ablenkung und nicht angepasste Geschwindigkeit.