Die Kollektivvertragsverhandlungen der Diakonie Österreich erbringen eine Erhöhung um 9,2 Prozent und setzen einen Mindestlohn von 2.000 Euro durch, gültig ab Januar 2024.
Die Kollektivvertragsverhandlungen für die etwa 10.000 Beschäftigten der Diakonie Österreich wurden am 4. Dezember 2023 erfolgreich abgeschlossen. Die Ist-Löhne und Gehälter der Beschäftigten werden um 9,2 Prozent erhöht. Zudem wurde ein Mindestlohn von 2.000 Euro umgesetzt.
Verbesserungen im Rahmenrecht
Im Rahmen der Verhandlungen wurden auch im Rahmenrecht verschiedene Verbesserungen erreicht:
- Flexibilisierungszuschlag für kurzfristiges Einspringen
- Leichterer Zugang zur Altersteilzeit
- Bessere Anrechnung von Vordienstzeiten
- Anpassung der Anschlusskarenz an die kürzlich erfolgte Gesetzesänderung
- Bessere Bezahlung bei Weiterqualifizierung
Diese Änderungen treten ab dem 1. Januar 2024 in Kraft.
Aussagen der Verhandlungsteilnehmer
„Sehr erfreulich ist, dass wir auch bei der Diakonie einen Abschluss in der Höhe der Sozialwirtschaft erreichen konnten. Das Ergebnis kann sich angesichts der schwierigen Rahmenbedingungen und Rekordinflation sehen lassen und ist ein wichtiges Signal für eine Beschäftigtengruppe, die eine Kaufkraftsicherung so dringend nötig hat“, so Eva Scherz, Verhandlerin der Gewerkschaft GPA.
Erfreulich ist, dass nun in einem weiteren Kollektivvertrag der Mindestlohn von 2000,– € umgesetzt werden konnte. Es bestärkt uns darin, diesen Weg in allen betroffenen Branchen konsequent weiterzugehen.
Verhandlerin der Gewerkschaft vida, Michaela Guglberger
„Unsere Beschäftigten leisten tagtäglich Großartiges, umso wichtiger ist es, dass diese Wertschätzung auch bei Kollektivvertragsverhandlungen gezeigt wird. Nun liegt es an der öffentlichen Hand, die gewissermaßen der dritte, unsichtbare Partner am Verhandlungstisch ist, die Löhne durch ausreichende Finanzierung von Pflege, Betreuung und Sozialer Arbeit abzusichern. Ziel muss sein, die Kolleg:innen durch die Einstellung weiterer Mitarbeiter:innen zu entlasten“, Dr. Robert Schütz vonseiten der Arbeitgeber.