Feistritzer macht deutlich: „Jeder Frauenmord ist einer zu viel. Wie viel Frauen müssen noch ihr Leben lassen, ehe die Bundesregierung ins Tun kommt?“ Daraufhin wurde ein dringlicher Antrag eingebracht.
Österreich steht einmal mehr im Mittelpunkt einer bedrückenden Statistik: Es ist das Land in Europa, in dem die meisten Frauen ermordet werden. Die Zahl von sechs getöteten Frauen in den letzten Tagen zeigt, dass die Bundesregierung handeln muss. SPÖ-Sozialsprecherin LAbg. Ruth Feistritzer machte diese bedenkliche Entwicklung während einer Sondersitzung des Kärntner Landtags deutlich und forderte entschiedene Maßnahmen.
„Fordern umgehend einen Krisengipfel“
Die Forderung richtet sich an die Bundesregierung, unverzüglich einen Krisengipfel einzuberufen, um einen nationalen Aktionsplan für effektiven Gewaltschutz zu entwickeln. Dieser Plan sollte einen permanenten Krisenstab umfassen, der aus Vertretern des Justiz-, Frauen- und Innenministeriums besteht, ergänzt durch Gewalt- und Opferschutzorganisationen und die Einbindung der Bundesländer.
Weiters braucht es flächendeckende Gewaltschutzambulanzen, regelmäßige multi-institutionelle, bundesweite Gefährdungskonferenzen, Kampagnen zur Bewusstseinsbildung, aber auch Programme für Täter häuslicher Gewalt sowie die rechtliche und faktische Gleichstellung der Geschlechter als Basis einer gewaltfreien Gesellschaft.
SPÖ-Sozialsprecherin LAbg. Ruth Feistritzer
Feistritzer schließt mit der eindringlichen Warnung, dass Untätigkeit und Abwarten in dieser Angelegenheit die falsche Herangehensweise sei. „Jeder Tag, der verstreicht, könnte neue Menschenleben kosten“.