LR.in Prettner appelliert an die Ärztekammer und die ÖGK Kärnten, die Kampfmaßnahmen nicht auf dem Rücken der Patientinnen und Patienten zu führen. Sie betont, dass eine Rückkehr an den Verhandlungstisch ein Gebot der Vernunft und der Verantwortung sei.
„Es ist nicht nur bedauerlich, es ist alarmierend“, äußerte sich Kärntens Gesundheitsreferentin Beate Prettner in einer ersten Reaktion auf den Abbruch der Honorarverhandlungen zwischen der Kärntner Ärztekammer und der ÖGK Kärnten, der am 1. Februar 2024 bekannt wurde. Der Abbruch hat Kampf- und Streikmaßnahmen der Ärzteschaft zur Folge.
Eindringlicher Appell an Mediziner
Prettner appelliert dringend an die Medizinerinnen und Mediziner, bei ihren Kampfmaßnahmen das Wohl der Patientinnen und Patienten nicht aus den Augen zu verlieren.
Bei allem Verständnis für die Reaktion der Ärzteschaft bitte ich wirklich dringend, die Honorarverhandlungen nicht zulasten kranker und auf ihre Ärzte angewiesenen Menschen zu führen. Es wäre unverantwortbar, tatsächlich die Gesundheit von Menschen zu gefährden.
Kärntens Gesundheitsreferentin LR.in Beate Prettner
Die Landesrätin hofft auf eine Rückkehr beider Vertragspartner an den Verhandlungstisch, überzeugt davon, dass mit gutem Willen ein für beide Seiten zufriedenstellendes Ergebnis möglich ist.
Prettner kritisiert zudem, dass die ÖGK weit von einem österreichweiten Gesamtvertrag mit der Ärztekammer entfernt sei, entgegen den einstigen Ankündigungen der damaligen Bundesregierung. Ein gemeinsames Regelwerk würde solche Eskalationen verhindern. Sie erinnert daran, dass der sozialen Krankenversicherung im November 2023 zusätzlich 300 Millionen Euro pro Jahr für den Ausbau und die Attraktivierung der niedergelassenen Versorgung zugesichert wurden.
Wiederaufnahme der Verhandlungen unabdingbar
Eine schnelle Wiederaufnahme der Verhandlungen zwischen der Kärntner Ärztekammer und der ÖGK Kärnten ist laut Prettner unabdingbar und alles andere wäre entgegen jeder Vernunft und Verantwortung.