Anlässlich des Equal Pay Day 2024 am 14. Februar fordert LR.in Schaar die Bundesregierung auf, die EU-Transparenzrichtlinie endlich umzusetzen. Sie betont, dass sowohl unbezahlte als auch bezahlte Arbeit unter den Geschlechtern fairer verteilt werden muss.
In diesem Jahr fällt der österreichweite Equal Pay Day auf den 14. Februar. Laut der Frauen-Landesrätin Sara Schaar bedeutet dies, dass Frauen mit einem Vollzeit-Job statistisch gesehen bis zu diesem Tag gratis arbeiten, was einem Zeitraum von 45 Tagen entspricht. In dieser Zeit verdienen Männer um 12,4 Prozent mehr. Speziell für Kärnten zeigt eine Berechnung der Statistik Austria, dass der Equal Pay Day hier am 18. Februar liegt, mit einer Gehaltslücke von 13,3 Prozent, was 49 Tage entspricht.
Gender Pay Gap beträgt für Techniker 35 Prozent!
Eine Erhebung des Momentum Instituts zeigt auf, dass der Gehaltsunterschied in Berufen, die überwiegend von Männern ausgeübt werden und zu denen Frauen häufig geraten wird, sogar noch größer ist. Hier liegt der Gender Pay Gap bei 35 Prozent für Technikerinnen und Techniker sowie für gleichrangige nichttechnische Berufe. Typische „weibliche“ Branchen werden demgegenüber generell schlechter bezahlt. Schaar betont, dass die verpflichtende Gehaltstransparenz Diskriminierung vorbeugen kann.
Meilenstein mit der EU-Transparenzrichtlinie
Auf europäischer Ebene wurde durch die Initiative der Vizepräsidentin des Europaparlaments, Evelyn Regner, ein wichtiger Schritt mit der EU-Transparenzrichtlinie gemacht. Diese Richtlinie verpflichtet Unternehmen, Gehaltsinformationen offenzulegen, damit Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ihre Gehälter vergleichen und Unterschiede erkennen können. Die Frauen-Landesrätin fordert, dass die Bundesregierung diese Richtlinie umsetzt.
Frauen leisten täglich 2 h unbezahlte Arbeit mehr als Männer
Die jüngste Zeitverwendungsstudie der Statistik Austria zeigt, dass Frauen täglich etwa zwei Stunden mehr unbezahlte Arbeit leisten als Männer wie Hausarbeit, Kinderbetreuung oder die Unterstützung für erwachsene Haushaltsmitglieder.
Unbezahlte und bezahlte Arbeit muss unter den Geschlechtern endlich fairer verteilt und monetär bewertet werden – durch eine gerechte Umverteilung von Sorge- und Erwerbsarbeitszeit, das Forcieren von lebensphasenbezogenen Arbeitszeitmodellen und die bundesweite Bereitstellung qualitativer Kinderbildung und -betreuung sowie von Pflegeangeboten für Menschen mit Pflegebedarf.
Frauen-Landesrätin Sara Schaar
Darüber hinaus sollten Frauen mehr Möglichkeiten zur Teilhabe an wirtschaftlichen und politischen Entscheidungsprozessen erhalten. Schaar schließt mit den Worten: „Fördern und stärken wir Frauen, stärken wir unsere Gesellschaft!“