Die Gewerkschaft GPA hat angekündigt, einen weiteren Versuch zur Einigung im Bereich des IT-Kollektivvertrags zu starten, um zu einem fairen Abschluss zu gelangen. Der ÖGB hat zudem eine Streikfreigabe erteilt, für den Fall, dass die Verhandlungen erneut scheitern sollten.
Nachdem inzwischen acht Verhandlungsrunden ohne Ergebnis für die 90.000 Beschäftigten der IT-Branche verstrichen sind, strebt die Gewerkschaft in der nun anstehenden neunten Runde einen weiteren Versuch zur Einigung an.
Bei etwas gutem Willen und Bereitschaft zur Bewegung muss es möglich sein, dass die Beschäftigten, aber auch die Unternehmen endlich Sicherheit über den Kollektivvertragsabschluss erhalten. Gerade in einer Zukunftsbranche wie der IT muss ein Abschluss auch den Wert des Einsatzes der Beschäftigten zum Ausdruck bringen.
Verhandlungsführerin der Gewerkschaft GPA, Sandra Steiner
ÖGB erteilt Streikfreigabe
Obwohl es das ausdrückliche Ziel ist, in dieser Woche am Verhandlungstisch eine Lösung des Kollektivvertragskonflikts zu finden, kam es seit der letzten Verhandlungsrunde am 2. Februar 2024 in zahlreichen IT-Unternehmen erneut zu Betriebsversammlungen. Dort wurde für den Fall eines weiteren Scheiterns der Verhandlungen die Durchführung von Warnstreiks beschlossen. Der Österreichische Gewerkschaftsbund (ÖGB) hat inzwischen die Freigabe für Streiks erteilt.
Das aktuelle Angebot der Arbeitgeberseite, eine Erhöhung um 6,76 Prozent auf die Ist-Gehaltssumme, liegt weiterhin deutlich unter der aktuellen Inflationsrate von 7,75 Prozent.
Verhandlungen starten noch heute
Die Verhandlungen werden heute, am 15. Februar 2024, am späten Nachmittag aufgenommen und am Freitag, dem 16. Februar 2024, am Vormittag fortgesetzt.