Die Ilgenfritz Beteiligungs- und Verwaltungs GmbH ist zahlungsunfähig. Es wurde ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet. Die Passiva betragen rund 1,1 Millionen Euro.
Die Ilgenfritz Beteiligungs- und Verwaltungs GmbH mit Sitz in Villach, St. Josef Straße 35, ist zahlungsunfähig geworden. Am 18. März 2024 wurde am Landesgericht Klagenfurt ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung über das Vermögen der Firma eröffnet.
Das Unternehmen, dessen Geschäftstätigkeit das Schlachten von Lebendvieh, die Verarbeitung sowie die Fleischerzeugung und der Verkauf von Fleisch- und Fleischwaren umfasst, einschließlich des Im- und Exports solcher Produkte und der Beteiligung an anderen Gesellschaften, wird von Geschäftsführer Karl Ilgenfritz geleitet. Im Zuge des Verfahrens sind keine Dienstnehmer, jedoch rund 2 Gläubiger betroffen, während sich die Passiva auf rund 1,134 Millionen Euro und die Aktiva auf rund 3,691 Millionen Euro belaufen.
Insolvenzursache
Laut Insolvenzantrag besteht keine vermögensrechtliche Überschuldung, sondern es handelt sich um eine Zahlungsunfähigkeit.
Die im Jahr 1988 gegründete Schuldnerin ist abhängig vom Geschäftsverlauf der weiteren Konzerngesellschaften. Da sich dieser Geschäftsverlauf in letzter Zeit negativ entwickelte, blieben notwendige Zahlungen aus und dies führte zu Liquiditätsproblemen. Die finanzierende Bank hat den Kreditrahmen fällig gestellt und alle Bankkonten gesperrt. Damit liegt eine Zahlungsunfähigkeit vor.
Insolvenzursache (laut Schuldnerangaben)
Entschuldung über einen 20 Prozent Sanierungsplan
Ein Sanierungsplan, der eine Entschuldung über 20 Prozent vorsieht, liegt bereits vor. Die Fortführung des Unternehmens ist abhängig von kurzfristig erlangbarer Zahlungen offener Verbindlichkeiten seitens der verbundenen Unternehmen und sonstigen Schuldnern. Diese seien bereits um die Beschaffung von Liquidität bemüht. Sollte dies nicht gelingen, müsste der Geschäftsbetrieb eingestellt werden, da es für die Erzielung von Fortbetriebseinnahmen der Vorfinanzierung von Fleischeinkäufen bedarf, wofür neben den oben genannten Forderungen keine weiteren liquiden Mittel vorhanden sind.
Gläubiger können ihre Forderungen bis zum 8. April 2024 über den KSV1870 (insolvenz.klagenfurt@ksv.at) anmelden. Mag. Christian Anetter, Rechtsanwalt in Klagenfurt, wurde zum Insolvenzverwalter ernannt. Die erste Gläubigerversammlung sowie die Berichts- und Prüfungstagsatzung finden am 22. April 2024 statt, gefolgt von der Sanierungsplantagsatzung am 27. Mai 2024.