Das ILV Kärnten beobachtet gehäufte Fälle einer ansteckenden und tödlich verlaufenden Krankheit bei Kaninchen. Alle Regionen in Kärnten sind betroffen. Eine Schutzimpfung von Kaninchenbeständen wird dringend empfohlen. Kaninchenhaltern wird zudem ein Mund-Nasenschutz angeraten.
RHD steht für rabbit haemorrhagic disease, eine hochansteckende Viruserkrankung, die besonders bei (Wild)kaninchen und (Feld)hasen verbreitet ist und innerhalb von ein bis drei Tagen zum Tod der infizierten Tiere führen kann.
Das ILV Kärnten hat in den vergangenen drei Wochen ein gehäuftes Auftreten dieser ansteckenden Erkrankung in seinem Kaninchensektionsmaterial festgestellt. Da die nachgewiesenen Fälle aus unterschiedlichen Regionen quer durch Kärnten stammen, ist eine Schutzimpfung der Kaninchenbestände unbedingt zu empfehlen.
Tierschutzreferentin Beate Prettner
Ansteckung erfolgt sehr rasch
Die Übertragung der Krankheit erfolgt schnell durch direkten Kontakt, kontaminiertes Grünfutter, Einstreu und stechende Insekten.
Auch über den Menschen kann der Erreger zum Beispiel über Schuhe oder Kleidung in den Bestand eingeschleppt werden. Der Mensch selbst kann sich jedoch nicht infizieren.
Tierschutzreferentin Beate Prettner
Mund-Nasenschutz und Handschuhe empfohlen
Es gibt keine Therapie gegen RHD, und oft sterben viele Tiere eines betroffenen Bestandes. „Umso sinnvoller wäre eine Schutzimpfung“, sagt Prettner. Zudem sollten Kaninchenhalter bei einem plötzlichen Tod der Tiere auch an Tularämie, eine für Menschen ansteckende Hasenpest, denken und vorsorglich Mund-Nasenschutz sowie Handschuhe tragen.