Kärntner berichten zunehmend von zweifelhaften Anbietern von Fassaden- und Dachreinigungen sowie Maler- und Renovierungsarbeiten. Es ist Vorsicht geboten, denn nicht fachgerecht ausgeführte Arbeiten können große Schäden am Haus verursachen.
Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger aus ganz Kärnten melden der Wirtschaftskammer mobile Handwerker, die an der Tür klingeln und Dienste wie Fassaden- oder Dachreinigungen anbieten.
In den meisten Fällen ist unklar, ob es sich tatsächlich um einen gemeldeten Unternehmer handelt oder nicht. Das lässt sich vor Ort auf die Schnelle auch kaum feststellen.
Klaus Kronlechner, WK-Obmann der Sparte Gewerbe- und Handwerk
Darauf sollten Sie achten
Nicht fachgerecht durchgeführte Arbeiten können erhebliche Schäden nach sich ziehen. Deshalb ist es essenziell, den Namen und die Firmenadresse des Anbieters zu erfragen.
Wir empfehlen deshalb, einen Blick in das WKO Firmen A-Z https://firmen.wko.at/ zu werfen. Ein Kärntner Unternehmen garantiert nicht nur Qualität bei der Ausführung der Arbeiten durch eine solide Ausbildung, sondern auch einen Ansprechpartner vor Ort. Zudem ist die Preisgestaltung der mobilen Anbieter oft sehr undurchsichtig. In vielen Fällen wäre es für die Betroffenen günstiger gewesen, ein heimisches Unternehmen – mit Rechnung und Gewährleistung – zu engagieren. Bei Beauftragung eines Kärntner Unternehmens kann der private Hausbesitzer außerdem den Handwerkerbonus von bis zu 2.000 Euro pro Wohneinheit in Anspruch nehmen.
Klaus Kronlechner, WK-Obmann der Sparte Gewerbe- und Handwerk
Im Allgemeinen sollte man vor der Beauftragung mehrere Angebote miteinander vergleichen.
Angaben im Impressum häufig unvollständig
Mobile Handwerker tragen meist Visitenkarten mit Telefonnummer und Internetadresse bei sich. Allerdings sind die Angaben im Impressum oft lückenhaft, besonders in Bezug auf Firmennamen oder Adresse. Es entsteht der Verdacht, dass diese Handwerker das Gewerbe unerlaubt betreiben.
Gerade bei dubiosen Anbietern ist ein ordentlicher Rücktritt dann schwierig, da nicht klar ist, wer eigentlich der Vertragspartner ist. Oft wurde bereits bezahlt und die angegebene Telefonnummer für Rückfragen ist bereits abgeschaltet. Es empfiehlt sich daher, das Autokennzeichen zu notieren. Eine Garantie ist das aber nicht, da es sich oft um einen Mietwagen handelt.
Klaus Kronlechner, WK-Obmann der Sparte Gewerbe- und Handwerk
Grundsätzlich sollte man bei Unsicherheit stets nachhaken. Bei Verdacht auf unseriöse Anbieter ist es ratsam, das Erhebungsreferat der Wirtschaftskammer Kärnten unter wkktn.at/pfuschermeldung zu kontaktieren.