Die A3 Trading GmbH aus Klagenfurt ist erneut insolvent, mit Passiva in Höhe von etwa 148.000 Euro. Die Antragstellerin strebt durch das gegenständliche Verfahren keine Sanierung mehr an.
Am 27. Juni 2024 wurde über das Vermögen der Firma A3 Trading GmbH, Andrähofweg 54/2, 9061 Klagenfurt am Wörthersee/Wölfnitz (protokollierter Sitz), ein Konkursverfahren am Landesgericht Klagenfurt eröffnet.
Filialen
- 9020 Klagenfurt, Südpark 1 (Filiale „Sillis“)
- 9900 Lienz, Messinggasse 1 („Street One/Cecil“)
Vorangegangenes Sanierungsverfahren
Über das Vermögen der Schuldnerin wurde bereits im Jahr 2022 am Landesgericht Klagenfurt zur GZ.41 S 68/22f ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet, in welchem ein Sanierungsplan (20 %, zahlbar in vier Raten zu je 5 % bis zum 31. Dezember 2024) von den Gläubigern angenommen worden ist und am 30. MÄrz 2023 rechtskräftig konkursgerichtlich bestätigt wurde. Die ersten beiden Raten wurden bezahlt.
Unternehmensgegenstand
Die A3 Trading GmbH betreibt Modegeschäfte und -boutiquen in Klagenfurt und Lienz. Geschäftsführender Alleingesellschafter ist Georg Amlacher. Von der Insolvenz sind acht Dienstnehmer und 23 Gläubiger betroffen. Die Passiva belaufen sich auf ca. EUR 148.000, während die Aktiva EUR 45.000 betragen.
Gläubigerforderungen und Insolvenzursache
Gläubiger können ihre Forderungen bis zum 22. Juli 2024 über den KSV1870 (insolvenz.klagenfurt@ksv.at) anmelden.
Die Antragstellerin hat nach Abschluss des vorigen Insolvenzverfahrens ihren Geschäftsbetrieb in redimensioniertem Umfang im Einkaufscenter Südpark in Klagenfurt mit nunmehr einem Geschäft und einem Standort in Lienz weitergeführt. Die nunmehrigen wirtschaftlichen Schwierigkeiten der Antragstellerin resultieren aus einem weiterhin schwierigen wirtschaftlichen Umfeld (Entwicklung massiver Rückgänge von Frequenzen und Umsätzen im stationären Handel, Wandel hin zum Online-Handel). Weiters wurde im Rahmen des Insolvenzverfahrens der vormaligen Geschäftspartnerin Tally Weijl Österreich eine Bankgarantie abgerufen, welche zu einer zusätzlichen Liquiditätsanspannung geführt hat. Zusätzliche Konkurrenz und damit verbundene Umsatzverlagerung ist durch Eröffnung von Retail-Filialen des Hauptlieferanten in direkter Nähe zum Standort der Schuldnerin entstanden. Zuletzt hat ein Lieferant auf eine Zahlung von EUR 40.000 bestanden. Die nächste fällige Rate kann somit nicht mehr bedient werden.
Insolvenzursache (lt. Schuldnerangaben)
Keine Sanierung angestrebt
Die Antragstellerin strebt durch das gegenständliche Verfahren keine Sanierung mehr an, sondern soll das Unternehmen nunmehr im Rahmen des Insolvenzverfahrens liquidiert werden.
Es wird der vorhandene Warenbestand abzuverkaufen und die Standorte zu schließen sein. Die Angaben konnten in der kurzen Zeit vom KSV1870 noch nicht überprüft werden.
Bestellung des Insolvenzverwalters
Zum Insolvenzverwalter wurde Dr. Gernot Murko, Rechtsanwalt in Klagenfurt, bestellt. Die erste Gläubigerversammlung sowie die Berichts- und Prüfungstagsatzung werden für den 6. August 2024 angesetzt.