Bis zum 15. Oktober läuft noch die Ausschreibung für den Menschenrechtspreis 2024. Der Preis ist mit 20.000 Euro dotiert und wird in diesem Jahr in zwei Schwerpunktbereichen vergeben.
Auch heuer wird das Land Kärnten wieder den Menschenrechtspreis vergeben. Dieser Preis, dotiert mit 20.000 Euro, wird für herausragende Leistungen in der Menschenrechtsarbeit mit Kärnten-Bezug verliehen. Vergeben werden je 10.000 Euro in zwei Schwerpunktbereichen: 10.000 Euro für Verdienste durch praktisches Wirken im menschenrechtlichen Bereich und weitere 10.000 Euro für Projekte, die Maßnahmen zur Bewusstseinsbildung im Bereich der Menschenrechte umfassen. Die Ausschreibung läuft noch bis zum 15. Oktober 2024.
Menschenrechte sind weder verhandelbar noch eine Frage eines Zugeständnisses. Menschenrechte sind verpflichtender Schutz des Einzelnen, Schutz der Gemeinschaft, der freien Meinungsäußerung, dienen dem Erhalt des Friedens, der sozialen Gerechtigkeit und der liberalen Demokratie. Regierungen sind verpflichtet, die Rechte und Freiheiten der Menschen zu wahren.
LH Peter Kaiser
Der Grundgedanke der Menschenrechte besteht darin, dass jeder Mensch Würde besitzt. „Um diese Menschenwürde zu schützen, stehen dem Menschen Rechte zu“, ist auf der Seite des EU-Ministeriums zu lesen.
Bewusstseinsschaffung für Menschenrechte
Der Landeshauptmann nimmt Bezug auf die derzeitige politische Lage in den Ländern, im Staat, in der EU und darüber hinaus. „Nie hätten wir uns nach dem Friedensprojekt EU gedacht, wie wichtig die Bewusstseinsschaffung für Menschenrechte wieder wird, welche Brisanz die Wahrung und Einhaltung der Menschenrechte bekommt durch kriegerische Auseinandersetzungen quasi vor unserer europäischen Tür oder durch Krisen wie Pandemie, Teuerung, Klima, Flucht“, so Kaiser.
Nicht umsonst sei das erste und weltweit gültige Dokument zu Menschenrechten 1948 von den Vereinten Nationen verabschiedet worden, zuletzt auch als Antwort auf jene unfassbaren Gräuel des 2. Weltkriegs.
Wir leben in einem friedlichen Europa, aber wir müssen unsere liberale Demokratie schützen in Anbetracht von Terrorgefahren, illegalem Schlepperwesen und Krisen von außen. Wir müssen sie wahren und schützen vor dem bewussten Streuen von Fakenews und Hasspostings, die die Gesellschaft spalten wollen, vor Radikalismen jeder Art und nicht zuletzt vor kriegerischen Auseinandersetzungen. Österreich schützt die Menschenrechte in der Verfassung und auch in vielen Gesetzen. Die Europäische Menschenrechtskonvention hat zudem Verfassungsrang. Menschenrechte sind also nicht verhandelbar.
LH Peter Kaiser
Mit dem Menschenrechtspreis, den Kärnten seit 1993 vergibt, soll das Bewusstsein für die Rechte jedes Einzelnen gestärkt werden.
Menschenrechtspreis 2024
Der Preis soll Leistungen anerkennen, die von Kärntnerinnen und Kärntnern außerhalb des Bundeslandes im Dienste der Menschenrechte erbracht werden, oder Menschenrechtsaktivitäten unterstützen, die in Kärnten umgesetzt werden. Die Ausschreibung läuft noch bis zum 15. Oktober 2024.
Der Menschenrechtspreis 2024 wird in diesem Jahr in zwei Schwerpunktbereichen an Personen oder Institutionen vergeben:
a) 10.000 Euro für Verdienste durch praktisches Wirken im menschenrechtlichen Bereich
b) 10.000 Euro für Projekte mit Maßnahmen im Bereich der öffentlichen Bewusstseinsbildung im menschenrechtlichen Bereich
Kaiser verweist auch auf das Kärntner Regierungsprogramm, das den 17 Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen unterliegt, welche eng mit menschenrechtlichen Prinzipien verbunden sind.
Besonders folgende Nachhaltigkeitsziele sind für die Menschenrechtsarbeit relevant:
- Keine Armut (SDG 1)
- Kein Hunger (SDG 2)
- Gesundheit und Wohlergehen (SDG 3)
- Hochwertige Bildung (SDG 4)
- Geschlechtergleichstellung (SDG 5)
- Sauberes Wasser und Sanitärversorgung (SDG 6)
- Weniger Ungleichheiten (SDG 10)
- Verantwortungsvolle Konsum- und Produktionsmuster (mit dem Schwerpunkt auf menschenwürdige Arbeit) (SDG 12)
- Maßnahmen zum Klimaschutz (SDG 13)
- Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen (SDG 16)