Der Kärntner Landesrechnungshof präsentiert 100 ausgewählte Empfehlungen zur Verbesserung von Politik und Verwaltung in Kärnten. Die Bereiche umfassen Bildung, Gesundheit und Klimaschutz.
Kärnten kämpft mit hoher Pro-Kopf-Verschuldung und hohen Treibhausgasemissionen. Der Landesrechnungshof möchte durch seine Berichte und Empfehlungen dazu beitragen, Kärnten nachhaltig zu verbessern. Seit 2013 wurden etwa 100 Berichte veröffentlicht, wobei der Großteil der Empfehlungen bereits umgesetzt wurde.
100 ausgewählte offene Empfehlungen
Der Landesrechnungshof hat 100 offene Empfehlungen zur Verbesserung von Politik und Verwaltung für die neue Landesregierung ausgewählt. Landesrechnungshofdirektor Günter Bauer betont, dass die Empfehlungen der neuen Landesregierung einen wertvollen Beitrag für die Bürgerinnen und Bürger leisten sollen.
Kritische Kontrolle und Beobachtung führen zur Verbesserung, wenn man sie annimmt. Und das machen wir seitens des Landes Kärnten, da wir die Empfehlungen des Landesrechnungshofs sehr ernst nehmen. In gemeinsamer Zusammenarbeit wird es uns gelingen, Kärnten – mit all seinen Vorteilen – noch besser ins internationale Licht zu rücken.
Landeshauptmann Peter Kaiser
Stärkung von Wirtschaft und Lebensstandort
„Wir nehmen die Empfehlungen des Landesrechnungshofs sehr ernst und sind dankbar für das konstruktive Aufzeigen von Optimierungspotentialen. Das neue Regierungsprogramm greift daher bereits einige der offenen Empfehlungen inhaltlich auf. Ziel muss es sein, auf allen Ebenen dazu beizutragen, Kärnten zu einem leistungsfähigen und dynamischen Wirtschafts- und Lebensstandort zu entwickeln“, so Landeshauptmannstellvertreter Martin Gruber.
Gesundheit und Pflege: Fokus auf Qualität und Effizienz
Gesundheit und Pflege sind zentrale Bereiche im Landesbudget. Empfehlungen in diesen Bereichen zielen darauf ab, die bestmögliche medizinische Versorgung für die Bevölkerung sicherzustellen. Spezialisierung von Krankenanstalten und Stärkung mobiler Dienste sowie 24-Stunden-Betreuung sind hierbei wichtig.
Bildung und Erziehung: Zusammenarbeit und Attraktivität
Die Zusammenlegung von Bildungseinrichtungen kann Ressourcen freisetzen, um bessere Räumlichkeiten und vielfältigere Unterrichtsangebote bereitzustellen. Bildungszentren können positive Effekte für Familien mit mehreren schul- oder betreuungspflichtigen Kindern bieten.
Klimaschutz: Verkehr und Gebäude im Fokus
Kärnten hat Optimierungspotenzial im Klimaschutz. Die erforderliche Emissionsreduktion im Verkehr beträgt 1,75 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalente (-99,8 Prozent). Der Ausbau des öffentlichen Verkehrsnetzes und eine Reduzierung der Emissionen im Gebäudebereich sind von großer Bedeutung.