Entdecken Sie die Neugestaltung des Klagenfurter Busnetzes – effizienter, einfacher und grüner. Ab 3. September 2023.
Klagenfurt strebt als eine der 100 Klima-Vorzeigestädte der EU an, bis 2030 klimaneutral zu sein. Ein bedeutender Faktor in diesem Plan ist der öffentliche Personennahverkehr, der auf Basis des Mobilitätskonzepts 2035 ab dem 3. September 2023 völlig neu gestaltet wird.
Die bisherigen 23 Taglinien und neun Abendlinien werden durch ein neues Linienkonzept ersetzt. Drei Hauptlinien (A, B und C) werden zukünftig im 10-Minuten-Takt und neun Nebenlinien im 20-Minuten-Takt verkehren. Es entfällt die Unterscheidung von Tag- und Abendlinien, da alle Linien bis Betriebsschluss verkehren. 19 zusätzliche Haltestellen im Stadtgebiet erleichtern das Umsteigen und beschleunigen die Fahrt.
Neue Struktur des Linienkonzepts
- Drei Hauptlinien im 10-Minuten-Takt in der Hauptverkehrszeit
- Zu den bestehenden Linien B (Welzenegg – Heiligengeistplatz – Viktring) und Linie C (Hauptbahnhof – Heiligengeistplatz – Universität – Klagenfurt West bzw. Strandbad) kommt die neue Linie A, die das Stadtgebiet von Annabichl mit dem Hauptbahnhof verbindet. Hauptverkehrszeit 10‘ Takt: Montag bis Freitag 6.00 bis 19.30 Uhr, Samstag 6.00 bis 13.00 Uhr Nebenverkehrszeit 20‘ Takt
- Neun Nebenlinien im 20-Minuten-Takt (Linie 1–9) in der Hauptverkehrszeit
- Hauptverkehrszeit 20‘ Takt: Montag bis Freitag 5.00 bis 19:30 Uhr, Samstag 5.00 bis 19:30 Uhr Nebenverkehrszeit 40‘ Takt
- Zusätzlich
- Eine bedarfsorientierte Linie zum Strandbad im Juli/August (Linie 10) zwischen Heiligengeistplatz und Strandbad
- Zusätzlich
- Eine Linie nach Leinsdorf – Gemeinde Krumpendorf (Linie 20) Verlauf: Leinsdorf – Minimundus – Anzengruberstraße – Koschatstraße – Heiligengeistplatz; Sie bedient die Teilstrecke der alten Linie 15, sowie die Bestandsstrecke der Linie 20 im Abschnitt Leinsdorf – Minimundus. Zudem gibt es einen Auftragsverkehr der Gemeinde Krumpendorf zwischen Leinsdorf und der Gemeindegrenze. Bedienzeit nach Auftrag der Gemeinde Krumpendorf.
Die Taktung halbiert sich an bestimmten Punkten, wo sich Linien im Kursverlauf trennen (z. B. Keltenstraße, Maximilianstraße, Flatschacher Straße, Seltenheimer Straße, Walddorf, Flughafen etc.). Neue Bushaltestellen, wie in der Dr.-Hermann-Gasse, verbessern die Zugänglichkeit.
Besondere Vorteile des neuen Linienkonzepts sind der 10-Minuten-Takt auf drei Hauptlinien, die erweiterte Abendbedienung und die verbesserte Anbindung an bestimmte Gebiete. Zum ersten Mal gibt es eine direkte Verbindung zwischen Hauptbahnhof und slowenischem Gymnasium.
Informationen zur Linienumstellung
Weitere Informationen zur Linienumstellung inklusive Übersichtsplan finden Sie unter www.k-m-g.at. Ab Juni werden im Kundenservice Mobilität am Heiligengeistplatz Übersichten und Info-Folder ausgelegt. Zudem stehen die KundenbetreuerInnen unter [email protected] oder unter Tel. +43 463 521 5420 gerne für alle Fragen zur Verfügung.
Stellungnahmen der Beteiligten
Ein gut ausgebauter ÖPNV in den Städten ist nicht nur ein wesentlicher Standortfaktor, sondern auch ein wichtiger Ansatz, um die Klimaziele Österreichs im Verkehrssektor zu erreichen. Daher bauen wir das Angebot landesweit und auch in den Städten konsequent aus. Ein gutes Angebot ist die Grundlage, damit mehr Menschen auf den öffentlichen Verkehr umsteigen. Aus diesem Grund investieren wir landesweit so viel wie noch nie in den öffentlichen Verkehr – auch in die Stadtverkehre Klagenfurt und Villach. Insgesamt sieben Millionen Euro wurden bisher seitens des Landes in die Angebotsausweitung des Busverkehrs in Klagenfurt investiert.
Landesrat Mag. Sebastian Schuschnig
„Klagenfurt hat es sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 zur klimaneutralen Stadt zu werden. Das Umstellen der KMG-Busse auf eine 10 bzw. 20-Minuten-Taktung ist dahingehend ein weiterer wichtiger Baustein. Mit dem Öffi-Ausbau sollen die Fahrgastzahlen bis 2030 verdoppelt und damit bis zu 300.000 Tonnen CO₂ eingespart werden“, so Bürgermeister Christian Scheider.
Wir haben an der Ausweitung der beiden Linien B und C und der konsequenten kurzen Taktung gesehen, dass diese Maßnahme massiv zur Steigerung der Attraktivität des öffentlichen Verkehrs für die Bevölkerung beiträgt. Der Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel stellt einen enormen Mehrwert für die Klagenfurterinnen und Klagenfurter dar und ist ein wesentlicher Beitrag zur Verbesserung des Linienangebotes.
Beteiligungsreferent Vizebürgermeister Mag. Philipp Liesnig
„Als zuständiger Referent für Klima- und Umweltschutz, weiß ich, wie wichtig es ist, Anreize zu schaffen, um den öffentlichen Personennahverkehr attraktiver zu machen. Der stetige Ausbau des Zehn-Minuten-Taktes in der Stadt ist ein wesentlicher Baustein, um umweltfreundliche Mobilität in Klagenfurt voranzubringen. Die zehn Minuten Taktung der Linien B und C haben gezeigt, dass wir uns auf dem richtigen Weg befinden und die Fahrgastzahlen massiv gesteigert werden konnten“, erklärt Klima- und Umweltschutzreferent Vizebürgermeister Mag. Alois Dolinar.
Ein gut ausgebautes ÖPNV-Netz ist für Klagenfurt ein wichtiger Faktor, damit wir als Landeshauptstadt noch attraktiver für die Bevölkerung, die Wirtschaft und den Tourismus werden. Mit einer höheren Taktung ist möglich, die Stadt einfach und schnell zu durchqueren. Weiters wird das Einkaufen in der Innenstadt erleichtert, weil man ohne langwierige Parkplatzsuche unkompliziert einkaufen kann. Ein besonderer Nebeneffekt ist auch, dass eine noch bessere ÖPNV-Anbindung den Individualverkehr verringert und so die Klimaziele noch leichter erreicht werden können!
Tourismus- und Wirtschaftsreferent Stadtrat Max Habenicht
„Klagenfurt ist eine der lebenswertesten Städte in ganz Österreich. Mit der Linienumstellung im September wird unser schon bisher attraktives öffentliches Verkehrsangebot weiter ausgebaut. Ich bin mir sicher, dass damit noch mehr Klagenfurterinnen und Klagenfurter vom Umstieg auf den öffentlichen Verkehr begeistert werden können. Für die Bevölkerung wird es schneller, einfacher und umweltfreundlicher“, sagt Verkehrsreferentin Stadträtin Sandra Wassermann, BA.
Die Linienumstellung ist ein wichtiger Schritt in Richtung Klimaneutralität und bietet eine attraktive Alternative zum eigenen Auto. Als Nächstes gilt es, die Dieselbusse durch E-Busse zu ersetzen und das Liniennetz in Hinblick auf die Inbetriebnahme der Koralmbahn weiter zu optimieren.
KMG-Geschäftsführer Dr. Wolfgang Hafner
„Mit dem neuen Liniennetz wird das Busangebot massiv verbessert und für viele neue Zielgruppen interessant. Zum Beispiel profitieren PendlerInnen enorm von der raschen und verbesserten Anbindung an die Bahnhöfe und SBahnhaltestellen. Oder auch die Klagenfurter Unternehmen, die im Schichtdienst arbeiten, können nun ihren MitarbeiterInnen eine attraktive Öffi-Anbindung anbieten. Mit bedarfsorientierten Verstärkerlinien können wir hier zudem zukünftig flexibler reagieren. Alle Maßnahmen sollen dazu führen, die Fahrgastzahlen mindestens zu verdoppeln“, erläutert KMG-Geschäftsführer DI Erwin Smole.