Stromausfälle, etwa nach schweren Gewittern, sind keine Seltenheit mehr. Bereits wenige Stunden ohne Strom können aber gerade für landwirtschaftliche Betriebe verheerende Folgen haben – sei es in der Lebensmittelverarbeitung oder in der Nutztierhaltung, wenn Belüftungen oder die Wasserversorgung ausfallen und dadurch Tiere sterben können.
Bereits im Herbst 2021 startete Agrarreferent Landesrat Martin Gruber (ÖVP) bereits eine Förderinitiative von Elektroumbauten für Notstromaggregate, um Landwirte dazu zu ermutigen, für den Ernstfall zu rüsten, um auch in Krisenzeiten die regionale Versorgung aufrechterhalten zu können.
Mithilfe dieser Förderung konnten sich rund zwölf Prozent der Kärntner Betriebe auf einen längerfristigen Stromausfall vorbereiten.
Agrarreferent
Die ersten 100.000 Euro waren in kürzester Zeit aufgebraucht und nach mehreren Fördererhöhungen wurden am Ende der Aktion schließlich mehr als 850.000 Euro an über 1.200 Betriebe ausgezahlt. Ziel sei es aber, so Gruber, weitere Kärntner Bauernhöfe auf langfristigere Stromausfälle vorzubereiten.
1,3 Millionen Euro für Notstrom
Aufgrund des ungebrochenen Interesses an der Risikoprävention wurde heute am Dienstag in einer Regierungssitzung beschlossen, die Kampagne zu verlängern. Weitere 500.000 Euro stehen jetzt aus dem Agrarsektor zur Verfügung und die Initiative wird bis März 2023 verlängert. Insgesamt werden mehr als 1,3 Millionen Euro in die Notstromversorgung auf Höfen investiert. Gleichzeitig ist dies ein Beitrag zur Sicherung der lokalen Lebensmittelversorgung und Versorgungssicherheit.
Förderung
Die Gelder werden als direkter Zuschuss an die landwirtschaftlichen Betriebe in Höhe von 700 € abgewickelt. Die Anschaffung eines Notstromaggregats wird nicht unterstützt, jedoch der Umbau und die technische Anpassung von Elektroinstallationen zur Einbindung von Notstrom in das Hausnetz. Umbauten sind daher nur förderfähig, wenn sie von einem autorisierten Elektrofachbetrieb durchgeführt werden. Das Antragsformular ist unter www.landwirtschaft.ktn.gv.at/News abrufbar. Die Antragsstellung erfolgt per E-Mail an [email protected].