Humane Papillomaviren (HPV) sind weltweit verbreitet. Etwa 80 Prozent aller Männer und Frauen werden im Laufe ihres Lebens mit genitalen HPV infiziert. Insgesamt erkrankt jede zehnte Person im Laufe ihres Lebens an Genitalwarzen.
„Sowohl Frauen als auch Männer erkranken, deshalb ist eine Impfung für Personen beiderlei Geschlechts nicht nur zur Unterbrechung der Infektionskette, sondern auch zur Erreichung eines Herdenschutzes wichtig“, erklärt Gesundheitsreferentin Beate Prettner. Sie hat bei der heutigen Regierungssitzung einen Akt vorgelegt, der eine Erweiterung der Kostenübernahme für die HPV-Impfung vorsieht – und zwar bis zum vollendeten 21. Lebensjahr.
Impfung senkt das Risiko um bis zu 90 Prozent
Laut Studien senkt die Impfung das Risiko für Genitalwarzen und Gebärmutterhalskrebs um bis zu 90 Prozent. Auch das Risiko für Krebs an Rachen, Kehlkopf, Scheide, Anus und Penis würden deutlich reduziert. „Die Impfung wird allen Mädchen und Buben bzw. Frauen und Männern bis zum vollendeten 30. Lebensjahr unbedingt empfohlen, danach optional und bei speziellen Indikationen“, sagt Prettner.
Impferweiterung
Derzeit ist die HPV-Impfung im kostenfreien Kinderimpfprogramm im Alter vom vollendeten 9. bis zum vollendeten 12. Lebensjahr gratis (seit 2014). Seit heuer stehen die HPV-Nachholimpfungen („catch up“) vom 12. bis zum vollendeten 18. Lebensjahr zum vergünstigten Selbstkostenpreis zur Verfügung – und zwar für 70 Euro („catch up“) und 153 Euro (Normalpreis ab dem 19. Lebensjahr).
Mitte November haben wir im Rahmen einer Videokonferenz der Gesundheitsreferenten besprochen, das kostenfreie Kinderimpfkonzept des Bundes, der Bundesländer und der Sozialversicherungsträger ab 1. Feber 2023 um die HPV-Impfung bis zum vollendeten 21. Lebensjahr auszudehnen. In Kärnten sind damit Kosten in Höhe von rund 270.000 Euro verbunden. Diese Impferweiterung haben wir heute in der Regierungssitzung beschlossen.
Gesundheitsreferentin Beate Prettner