In Österreich kämpfen rund 500.000 Menschen mit finanziellen Problemen im Zusammenhang mit Mieten, Betriebskosten oder Kreditraten. Um diesen Menschen zu helfen, haben die Behörden in Kärnten ein breites Netzwerk an Maßnahmen eingeführt, um sicherzustellen, dass alle Bürgerinnen und Bürger eine leistbare Wohnung haben.
In Österreich kämpfen laut Statistik rund 500.000 Menschen mit Rückständen bei Mieten, Betriebskosten oder Kreditraten. Eine effektive Lösung ist notwendig, um diesen Menschen gezielt und schnell finanzielle Unterstützung zu geben und sie dabei zu unterstützen, in ihren eigenen vier Wänden zu bleiben. Kärnten hat hierfür ein breites Auffangnetz aufgebaut, darunter das Mietensenkungsprogramm und den geförderten Wohnbau sowie das Projekt „Wohnschirm“.
Mietensenkungsprogramm und geförderter Wohnbau
Durch das Mietensenkungsprogramm und den geförderten Wohnbau kann Kärnten Preise für Mietwohnungen bezahlbar halten und ein jährlich neuer Wohnraum geschaffen werden. Auch bestehende Wohnbauten werden saniert, um den Wohnbedarf für die Kärntnerinnen und Kärntner sicherzustellen. Zwischen dem Wohnbau- und Sozialreferat besteht in Kärnten eine enge Zusammenarbeit, um die leistbaren Wohnbedingungen für alle Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten.
Projekt „Wohnschirm“ – Delogierungsprävention
Das Projekt „Wohnschirm“ ist eine Delogierungsprävention, die von der Volkshilfe und der Caritas in Kärnten umgesetzt wird. Das Land finanziert das Personal für die beiden Trägervereine mit 300.000 Euro jährlich. Der „Wohnschirm“ übernimmt Rückstände bei Mieten und Betriebskosten oder hilft bei der Vermittlung und Übersiedlung in eine neue, bezahlbare Wohnung. Innerhalb von einem Jahr wurden bereits 2.464 Beratungen durchgeführt und 979 Personen geholfen, darunter 350 Kinder. 650.000 Euro wurden ausgeschüttet, um Wohnungen zu sichern.
Unterstützungsmaßnahmen für Sozialhilfeempfänger
Sozialhilfeempfänger in Kärnten sind ebenfalls berechtigt, finanzielle Unterstützung zu erhalten, und das Land übernimmt die Kosten für sie. Darüber hinaus bietet das Land Kärrnten andere Unterstützungsmaßnahmen an, wie die Wohnbeihilfe, die jedes Jahr automatisch valorisiert wird, die HIBL und den Kärnten Bonus. Wenn diese Maßnahmen nicht ausreichen und Obdachlosigkeit droht, kann das Projekt „zu Hause ankommen“ ein weiteres Auffangnetz sein. Es wird von der Volkshilfe und der Caritas durchgeführt und vermittelt bereits 136 Wohnungen seit Herbst 2021. 291 Menschen werden in ihren neuen, leistbaren Wohnungen betreut, darunter 40 % Kinder und 61 % Frauen.
Kümmerer für größere Wohnquartiere
In größeren Wohnquartieren stehen Kümmerer zur Verfügung, die den Bewohnern mit Rat und Tat zur Seite stehen und bei Bedarf auch den Zugang zu den oben genannten Unterstützungsmaßnahmen erleichtern.
Forderung nach effektiver Mietzinsobergrenze
Wohnbaureferentin Gaby Schaunig betonte, dass leistbares Wohnen und Wohnversorgung ein Grundbedürfnis sind. Allerdings forderte Schaunig auch eine effektive Mietzinsobergrenze am Privatsektor von Bundesseite, da nur sehr wenige Wohnungen in Kärnten den Richtwerten unterliegen.