Die Energie Klagenfurt erhöht die Preise um über 100 Prozent. Die AK Kärnten plant einen Musterprozess. Alle Informationen zur Situation und was betroffene Konsumenten machen können.
Die Energie Klagenfurt hat angekündigt, ab dem 15. Mai 2023 die Energiepreise um über 100 Prozent zu erhöhen. Dies hat bei vielen Kunden zu Unsicherheit und Unmut geführt. Die Arbeiterkammer Kärnten empfiehlt allen Bestandskunden, die mit der Vorgehensweise der Energie Klagenfurt nicht einverstanden sind, das neue Vertragsangebot unter Vorbehalt rechtlicher Klärung zuzustimmen.
Alternative Energieanbieter und Hilfe durch Tarifkalkulator
Wenn die Stadtwerke von ihrer Vorgangsweise nicht abrücken und die Energielieferung einstellen, wenn Kunden dem neuen Vertragsangebot nur unter Vorbehalt zustimmen, ist es notwendig, einen alternativen Energieanbieter zu suchen. Hier kann der Tarifkalkulator der e-control.at helfen.
Allerdings sind Konsumenten mit einem Jahresverbrauch von unter 2.900 kWh von der Preiserhöhung nicht betroffen, da bis zu diesem Verbrauch die Strompreisbremse bis zum 30. Juni 2024 wirkt.
Arbeiterkammer Kärnten plant Musterprozess
Die Arbeiterkammer Kärnten plant einen Musterprozess gegen die Vorgehensweise der Energie Klagenfurt. Diese sieht vor, den Vertrag zu kündigen und mittels eines neuen Vertrages den Energiepreis unkommentiert zu erhöhen. Die AK Kärnten sieht die Rechtslage hier als nicht geklärt und will für Rechtssicherheit sorgen.
Diese für die Verbraucherinnen und Verbraucher unübersichtliche Situation resultiert letztlich aus einem unzureichend regulierten Energiemarkt. Diese Rechtsunsicherheit darf nicht am Rücken der heimischen Konsumentinnen und Konsumenten abgeladen werden. Der Gesetzgeber ist gefordert, hier endlich zu handeln. Überhöhte Preise, wie wir sie derzeit beobachten, sind für so ein zentrales Gut wie Energie als Daseinsvorsorge inakzeptabel!
AK-Präsident Günther Goach