Trotz Fortschritten beim Gender Pay Gap haben Frauen auf dem Arbeitsmarkt immer noch Nachteile. Das Land Kärnten und das AMS setzen zahlreiche Initiativen um, um die geschlechtsspezifische Schieflage auszugleichen und Chancengleichheit zu fördern.
Trotz einiger Fortschritte beim Gender Pay Gap haben Frauen auf dem Arbeitsmarkt immer noch Nachteile. Die Frauen-Landesrätin Sara Schaar und AMS-Kärnten-Geschäftsführer Peter Wedenig betonen, dass Frauen auch heute noch traditionelle Berufe mit geringeren Verdienstmöglichkeiten wählen und häufiger Teilzeit arbeiten, was zu Altersarmut führen kann. Die Teilzeit-Beschäftigung betrifft in Kärnten zu 80 Prozent Frauen, während die Arbeitslosenquote bei Frauen im Jahr 2022 bei 6,9 Prozent und bei Männern bei 7,3 Prozent lag.
Kärnten setzt auf zahlreiche Initiativen
Um die geschlechtsspezifische Schieflage auszugleichen und Chancengleichheit zu fördern, setzen das Land Kärnten und das AMS zahlreiche Initiativen um. Die Zahl der erwerbslosen Frauen ist im Jahr 2022 stärker gesunken als die der Männer, und die Beschäftigung von Frauen hat um 2,9 Prozent zugenommen. Das Programm „FiT – Frauen in Handwerk und Technik“ ermöglicht es arbeitssuchenden Frauen, eine Ausbildung in einem handwerklichen oder technischen Bereich zu absolvieren und damit Berufe mit Aufstiegschancen und besserer Bezahlung zu ergreifen. Regionale Maßnahmen sollen Frauen, Betriebe, Gemeinden sowie Organisationen zusammenbringen und gemeinsame Maßnahmen erarbeiten, um regionale Jobs für Frauen zu schaffen und Frauen als potenzielle Fachkräfte zu fördern.
Ausbau der Kinderbetreuung als zentraler Schlüssel
Der Ausbau der Kinderbetreuung ist ein zentraler Schlüssel, um grundsätzlich mehr Frauen Vollzeit-Arbeit zu ermöglichen. Das Kärntner Kinderstipendium und das neue Kinderbildungs- und -betreuungsgesetz, das ab Herbst 2023 in Kraft tritt, sollen dazu beitragen, die Öffnungszeiten der Kinderbetreuungseinrichtungen auszuweiten und damit den Wiedereinstieg von Frauen in den Arbeitsmarkt zu erleichtern. Das Budget für Elementarbildung wird sich im Vergleich zu 2018 nahezu verdoppeln – auf über 90 Millionen Euro.
Referat für Frauen und Gleichstellung
Das Referat für Frauen und Gleichstellung bietet zahlreiche Angebote, um Frauen zu informieren, zu stärken und zu fördern, damit sie Lebensentscheidungen treffen können, die eine (finanziell) unabhängige Zukunft ermöglichen. Außerdem wird Sensibilisierungsarbeit geleistet, um stereotype Rollenklischees abzubauen, sodass Frauen ihre Potenziale in einer gleichgestellten Gesellschaft auch tatsächlich entfalten können.
Programm anlässlich des Internationalen Frauentages
Zusätzlich wird anlässlich des Internationalen Frauentages ein vielseitiges Programm angeboten, zu dem unter anderem das Theaterstück „IDA hat sich tierisch verändert“, Musik von DJane Simone Dueller und eine „Wom-inar“-Serie zum Thema Mut des globalen Frauen-Lauf-Netzwerkes 261 Fearless Inc. gehören. Die Veranstaltungen sind kostenlos und bieten eine gute Gelegenheit, um sich mit anderen Frauen zu vernetzen und gemeinsam für Chancengleichheit und Geschlechtergerechtigkeit einzutreten.
Informationen zum FEST: frauen.ktn.gv.at/veranstaltungen
Anmeldung: villach.at/frauenfest
Programm zu den Frauenfilmtagen: frauen.ktn.gv.at/veranstaltungen
Kostenlose „Wom-inare“ zum Thema Mut: www.261fearless.org/wominar