Die Stadtgemeinde St. Veit verzeichnete trotz globaler Herausforderungen positive Einnahmeentwicklungen im Rechnungsabschluss für 2022. Steigende Ausgaben für Transferzahlungen, Personal und Energiekosten wirkten sich jedoch auf den Haushalt aus.
In der jüngsten Sitzung des Gemeinderats wurde der Rechnungsabschluss für 2022 präsentiert. Trotz globaler Herausforderungen, wie dem Ukrainekonflikt und der damit verbundenen Inflation, konnte die Stadtgemeinde St. Veit eine positive Entwicklung der Einnahmen verzeichnen.
Haupteinnahmequellen
Die Ertragsanteile machten mit etwa 32 % den größten Anteil an den Einnahmen der operativen Gebarung von insgesamt 43,6 Millionen Euro aus. An zweiter Stelle lagen die Gemeindeabgaben, insbesondere die Kommunalsteuer mit rund 6,2 Millionen Euro (circa 18 %). Im Vergleich zum Vorjahr ergab sich eine Steigerung dieser Einnahmen um etwa 1,9 Millionen Euro.
Steigende Ausgaben
Bürgermeister Martin Kulmer betonte, dass die zusätzlichen Einnahmen angesichts steigender Zinsen und Energiekosten dringend benötigt werden. Die Ausgaben sind ebenfalls gestiegen, vor allem bei Transferzahlungen, die an das Land Kärnten abgeführt werden müssen. Die Umlagezahlungen erhöhten sich um 422.265,60 Euro auf fast 12 Millionen Euro. Auch höhere Kosten für Personal, Energie, Treibstoff, Material und Zinsen wirkten sich auf den Haushalt aus, sodass die Auszahlungen der operativen Gebarung im Vergleich zum Vorjahr um rund 2,9 Millionen Euro stiegen.
Finanzielle Ergebnisse im Überblick
Im Ergebnishaushalt schließt die Stadtgemeinde mit einem Nettoergebnis von etwa Minus 1,8 Millionen Euro ab, was jedoch gegenüber dem Voranschlag um rund 840.000,00 Euro verbessert werden konnte.
Der Finanzierungshaushalt weist in der operativen Gebarung einen Überschuss von etwa 4,4 Millionen Euro und in der investiven Gebarung ein Minus von 2,1 Millionen Euro auf. Insgesamt ist der Nettofinanzierungssaldo positiv und konnte um rund 6,5 Millionen Euro gegenüber dem Voranschlag gesteigert werden.
Die Rücklagen der Stadtgemeinde belaufen sich auf etwa 15,5 Millionen Euro, während die Vermögenswerte (lang- und kurzfristig) rund 220,2 Millionen Euro betragen. Das entspricht einer Veränderung von etwa 143.000,00 Euro im Vergleich zum Vorjahr.
Der umfangreiche Rechnungsabschluss mit 526 Seiten wurde vom Gemeinderat einstimmig angenommen.