Vier Personen, darunter ein Steirer und drei Briten, stehen in Kärnten wegen Vorbereitung eines Verbrechens durch Sprengmittel und Verstößen gegen das Waffengesetz vor Gericht.
Die Klagenfurter Staatsanwaltschaft hat die Untersuchungen zu dem großen Waffenfund in der Ortschaft Kleindiex, Gemeinde Ruden, Bezirk Völkermarkt beendet. Strafanträge wurden gegen vier Personen eingeleitet: ein Steirer und drei britische Staatsbürger. Der Vorwurf lautet auf Vorbereitung eines Verbrechens durch Sprengmittel sowie Verstöße gegen das Waffengesetz.
Entdeckung von Sprengstoff und Waffen
In einem Haus wurden 1,5 Kilogramm TNT, 20 Sprengzünder, 8,5 Kilogramm Schwarzpulver, acht Rohrbalken, Stahlkugeln und diverse Chemikalien entdeckt. Zudem fand man mehrere Waffen, darunter verschiedene Pistolen, eine halbautomatische Büchse und ein Revolver sowie Kriegsmaterial. Dieses beinhaltet ein vollautomatisches Gewehr und zwei halbautomatische Gewehre.
Verfahren vor Landesgericht Klagenfurt
Die Angeklagten, drei Männer und eine Frau, müssen sich vor Richter Christian Liebhauser-Karl verantworten. Bei einer Verurteilung drohen Freiheitsstrafen von sechs Monaten bis zu fünf Jahren.
Aufdeckung durch Zufall
Die Entdeckung des Waffenlagers erfolgte zufällig bei einem Rettungseinsatz am 25. Februar 2023 – daili.at berichtete. Die Mitarbeiter des Roten Kreuzes informierten die Polizei, die daraufhin zwei britische Staatsbürger und einen Grazer festnahm. Sie sind mittlerweile wieder auf freiem Fuß. Eine weitere 68-jährige Britin ist ebenfalls angeklagt.
Britin nimmt Verantwortung auf sich
Eine der Angeklagten, eine 67-jährige Britin, hat während der Untersuchungen die volle Verantwortung übernommen. Sie sagt, dass die anderen drei Personen nichts mit den Waffen und Sprengmitteln zu tun hatten. Alle Angeklagten bestreiten, ein Verbrechen vorbereitet zu haben.
Es gilt die Unschuldsvermutung.