Die Notlage in Klagenfurt verschärft sich durch anhaltende Regenfälle. Hunderte Helfer sind im Einsatz, um Überschwemmungen zu bekämpfen und die Sicherheit zu gewährleisten.
Die Feuerwehren in Klagenfurt haben in den vergangenen 48 Stunden eine Welle von 260 Einsätzen gemeistert. Die Vorhersagen lassen vermuten, dass in den folgenden Stunden die angespannte Situation bestehen bleibt. Mehrere Hundert Einsatzkräfte, sowohl von der Feuerwehr als auch vom Bundesheer, befinden sich im Dauereinsatz.
Keller ausgepumpt und Wassersperren errichtet
Insbesondere der Süden von Klagenfurt steht weiterhin unter enormem Druck. In dieser Gegend mussten viele Kellerräume von Wasser befreit und Hochwasserschutzmaßnahmen errichtet werden. Vereinzelte Erdrutsche traten ebenfalls auf. Dank des umgehenden Handelns der Feuerwehr konnte der Damm in der Karl-Truppe-Straße in der Nacht stabilisiert und eine größere Überschwemmung in Viktring erfolgreich abgewendet werden. Auch die Situation am Polsterteich bleibt derzeit stabil.
Aktuelle Hotspots in Klagenfurt
Die Feuerwehr konzentriert ihre Bemühungen aktuell vor allem auf die Gebiete Treimischer Teich, Siebenbürgengasse, Tentschacherstraße und die Umgebung des Hotels Fischgasthof Jerolitsch.
Nachbarschaftshilfe in Eigenregie
Eine Welle der Dankbarkeit gebührt den vielen Einwohnern, die bereits ihre Unterstützung angeboten haben. Es wird empfohlen, selbstständig Nachbarschaftshilfe anzubieten. Eine zentrale Koordinierung von Hilfeleistungen durch die Bürger ist derzeit nicht notwendig.
Eine solch dramatische Situation habe ich in meiner ganzen Berufslaufbahn noch nie erlebt. Die Feuerwehren und auch das Österreichische Bundesheer sind im Dauereinsatz. Wir bitten die Bevölkerung unbedingt auf nicht notwendige Fahrten zu verzichten und den Anweisungen der Einsatzkräfte Folge zu leisten. Das erleichtert uns die Arbeit und hilft, rasch die unzähligen Einsatzorte zu erreichen.
Branddirektor-Stv. Wolfgang Germ, Leiter des Krisenstabes der Berufsfeuerwehr