Die EU hat das Ziel, die Anzahl der Wasserstofftäler bis 2025 zu verdoppeln. Kärnten beabsichtigt, sich als eine dieser Wasserstoffregionen zu bewerben. Der Fokus liegt darauf, diese Technologie entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu nutzen und eine regionale Wasserstoffwirtschaft aufzubauen.
Ein Wasserstofftal, auch Hydrogen Valley genannt, bezeichnet eine Region, in der alle Aspekte der Wasserstofftechnologie – von der Erzeugung über die Speicherung und Verteilung bis hin zur Anwendung in verschiedenen Sektoren wie Industrie, Verkehr und Haushalten – integriert sind. Die EU strebt eine Verdoppelung dieser Wasserstofftäler bis 2025 an. Kärnten plant, sich als eine dieser Wasserstoffregionen zu bewerben. Wirtschaftslandesrat Sebastian Schuschnig kündigte dies während der Kick-off-Veranstaltung an, mit dem Ziel, diese Technologie entlang der Wertschöpfungskette einzusetzen und eine regionale Wasserstoffwirtschaft aufzubauen.
Rund 40 Unternehmen aus Kärntens produzierender Industrie, Energiesektor und Mobilitätsbranche haben bereits ihre Unterstützung für dieses Projekt bekundet.
Der Einsatz von sauberem Wasserstoff in Wirtschaft, Industrie und Mobilität wird für einen nachhaltigen und zukunftsfähigen Standort immer zukunftsrelevanter.
Wirtschaftslandesrat Sebastian Schuschnig
In ganz Europa gibt es derzeit etwa 38 dieser regionalen Wasserstoff-Ökosysteme, deren Zahl sich bis 2025 voraussichtlich verdoppeln wird. Die EU-Kommission hat für die kommenden Jahre rund 125 Millionen Euro für diese Initiative bereitgestellt.
Kooperation mit anderen Bundesländern
Das Land Kärnten plant, mit anderen Bundesländern zu kooperieren, um gemeinsam gegenüber der EU aufzutreten. Ziel ist es, EU-Fördermittel nach Kärnten zu bringen und von der gesamten Wertschöpfungskette durch den verstärkten Einsatz von Wasserstoff zu profitieren. Dank seiner strategischen Lage hat Kärnten ideale Voraussetzungen, Teil eines Hydrogen Valleys zu werden, insbesondere im Hinblick auf die Pipeline-Verbindung von Norditalien nach Wien.
Dazu sind wir bereits in engem Kontakt mit der Steiermark und Oberösterreich, um uns auch die Möglichkeit offenzuhalten, durch eine gemeinsame Einreichung mehr EU-Fördermittel abzuholen.
Wirtschaftslandesrat Sebastian Schuschnig
Die „Wasserstoff-Roadmap 2030“
Die HyCentA GmbH führte bereits 2020 eine Wasserstoff-Potentialanalyse für Kärnten durch. Basierend darauf entstand die „Wasserstoff-Roadmap 2030“, eine Landesstrategie mit dem Ziel, die Nutzung von Wasserstoff in Industrie, Schwerlastmobilität und öffentlichem Verkehr bis 2030 zu vervierfachen und die Wasserstoffproduktion in Kärnten zu starten. Der Fokus liegt dabei auf grünem, nachhaltig erzeugtem Wasserstoff. Erste Wasserstoff-Busse sind bereits im Einsatz.