Steigende Kosten und Einschränkungen bei der Kreditvergabe haben in der Bauwirtschaft zu einem Notstand geführt. WK-Präsident Mandl ist überzeugt, dass die vom Bund bereitgestellte Wohnbaumilliarde die Situation für das Bau- und Baunebengewerbe sowie für Mieter und Häuselbauer entspannen wird.
Die Bundesregierung stellt bis 2026 eine Milliarde Euro für eine Wohnbau- und Sanierungsoffensive zur Verfügung. Dieses Paket soll 10.000 neue Mietwohnungen, 10.000 Eigentumsheime und 5.000 Sanierungen finanzieren. Ziel ist es, der Bauwirtschaft unter die Arme zu greifen, weitere Preisanstiege bei den Mieten zu verhindern und das Wohnen leistbar zu halten.
Dieses Sonderpaket kommt konjunkturell zum richtigen Zeitpunkt und wird nach unseren Planrechnungen nicht nur Investitionen von etwa fünf Milliarden Euro im Wohnbau- und Sanierungssektor auslösen, sondern auch etwa 40.000 Arbeitsplätze in der Bauwirtschaft absichern.
Kärntens Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Mandl
Mandl hebt hervor, dass es besonders wichtig ist, die positive Stimmung der kürzlich beendeten Häuslbauermesse in Kärnten zu nutzen. Das große Interesse der Messebesucher, insbesondere an Sanierungen und Heizungsumstellungen, soll in konkrete Aufträge umgesetzt werden.
Positive Auswirkungen im Baubereich erwartet
Von dem präsentierten Paket erwartet Mandl auch im Baubereich positive Effekte. So wird für Personen, die ihr erstes Eigenheim erwerben, die Grundbucheintragungsgebühr sowie die Pfandrechtseintragungsgebühr für die ersten 500.000 Euro abgeschafft, was eine Entlastung von bis zu 11.500 Euro bedeutet. Zudem plant die Bundesregierung, den Ländern besonders günstige Wohnbaudarlehen zu ermöglichen, bei denen der Kreditzins bei maximal 1,5 Prozent für Darlehen bis zu 200.000 Euro liegt.
Kärntner Wohnbaugipfel am Donnerstag
Beim Kärntner Wohnbaugipfel, der am Donnerstag stattfinden soll, wird sich zeigen, ob das Land die Gelegenheit nutzt, mit der Offensive der Bundesregierung und den Vorschlägen den Wohnbausektor, seine Beschäftigten und den Wohnungsmarkt in Kärnten massiv zu unterstützen.