Der positive Gemeinderatsbeschluss aus Klagenfurt ebnet den Weg für die Gründung des Wasserverbandes Kärnten, mit einem Investitionsvolumen von über 130 Millionen Euro zur Sicherung der Trinkwasserversorgung.
Mit dem positiven Beschluss des Gemeinderats aus Klagenfurt während der letzten Sitzung dieser Woche haben nun alle vier Gründungsmitglieder – Klagenfurt, Villach, St. Veit und Feldkirchen – den Weg für die Gründung des Wasserverbandes Kärnten freigemacht. Somit kann der Wasserverband seine operative Tätigkeit aufnehmen und mit der Projektumsetzung beginnen.
Das ist der Anstoß, das Puzzleteil, das notwendig war, um mit dem Megaprojekt Trinkwasserversorgung Kärnten zu starten.
Wasserreferent und Landesrat Daniel Fellner
Land Kärnten fördert mit 250.000 Euro
Das Land Kärnten unterstützt den Wasserverband mit 250.000 Euro, um die operativen Tätigkeiten in der Anfangsphase zu sichern. Jede Stadt trägt mit 50.000 Euro bei, wobei die Hälfte der Kosten pro Stadt (25.000 Euro) vom Gemeindereferat gefördert wird.
„Trinkwasserversorgungskonzept Kärnten“
„Das ist kein Projekt für eine Regierungsperiode, sondern etwas, das wir vielen weiteren Generationen hinterlassen werden“, unterstreicht Fellner die Bedeutung des gefassten Beschlusses. In seiner Endausbaustufe soll das „Trinkwasserversorgungskonzept Kärnten“ den gesamten Zentralraum, vom Jauntal bis ins Lavanttal, mit sauberem, frischem Trinkwasser versorgen.
Investitionsvolumen mehr als 130 Mio. Euro
Das Investitionsvolumen des Jahrhundertprojekts übersteigt 130 Millionen Euro. Die Förderstruktur ist dabei großzügig gestaltet: 16 Prozent Bundesmittel, 51 Prozent Landesmittel und ein Eigenanteil der Gemeinden von 33 Prozent der benötigten Mittel.
Wasserschiene im Zentralraum Kärnten
Ein wesentlicher Bestandteil des Konzepts ist die Wasserschiene im Zentralraum Kärntens. „Nun geht es an die operative Umsetzung, als Erstes wird die Leitungsschiene Villach-Klagenfurt in Angriff genommen“, erklärt Fellner.
Projekte in Millionenhöhe
Für die gesamte Wasserschiene sind in den kommenden Jahren Projekte im Wert von Millionen Euro geplant. Vorgesehen sind rund 135 Kilometer an Transportleitungen, was der Distanz von Klagenfurt nach Graz entspricht, sowie der Bau von acht Hochbehältern mit einem Nutzvolumen von 26.500 m³ und weiteren Grundwasserbrunnenanlagen.
Das sind riesige Investitionen, die die Trinkwasserversorgung im gesamten Zentralraum für die Zukunft sichern. So dass wir auch in hundert und zweihundert Jahren noch die Garantie auf sauberes und frisches Trinkwasser, und zwar überall in Kärnten haben.
Wasserreferent und Landesrat Daniel Fellner
Er weist darauf hin, dass man gerade in der Verteilung zukünftige Versorgungslücken ortet. Steigende Betriebsansiedlungen und ein wachsender Tourismus in den Sommermonaten führen schon jetzt zu Versorgungsspitzen und regionalen Engpässen, erläutert der Wasserreferent. „Die Trinkwasservorkommen in Kärnten sind großzügig und ausreichend. Doch die Verteilung ist nicht überall optimal. Hier geht es darum, unser kostbares Wasser besser zu verteilen, sodass wir in jeder Region von den reichen Trinkwasservorkommen Kärntens profitieren können“, so Fellner.
Mit der Fertigstellung des Projekts ist in etwa 15 Jahren zu rechnen.