Die Insolvenzeröffnung über die ANTERO GmbH, die in Klagenfurt und Fürnitz ansässig ist, erfolgte heute, 12. Februar 2024. Dabei belaufen sich die Schulden auf rund 2.274.000 Euro.
Der Alpenländische Kreditorenverband hat bekannt gegeben, dass ein Insolvenzverfahren über das Vermögen der ANTERO GmbH eingeleitet wurde. Dies betrifft sowohl den Hauptsitz in Klagenfurt, August-Jaksch-Straße 2/4, als auch den Produktionsstandort in Fürnitz, Kärntnerstraße 48. Das Konkursverfahren läuft am Landesgericht Klagenfurt. Die Verbindlichkeiten der ANTERO GmbH belaufen sich auf etwa 2,274 Millionen Euro. Die Insolvenz betrifft etwa 70 Gläubiger und drei Dienstnehmer.
Die Geschäftsleitung der ANTERO GmbH, die im Jahr 2009 gegründet wurde und sich mit der Entwicklung, Produktion und dem Verkauf von Ski und Snowboards sowie dem Handel von Sportartikeln beschäftigt, strebt die Fortführung des Betriebs an. Derzeit ist allerdings noch unklar, ob ein Sanierungsplan vorgesehen und umsetzbar ist. Ing. Michael Kollmann agiert als Geschäftsführer, während die APRICUM GmbH als alleinige Gesellschafterin mit 100 Prozent beteiligt ist.
Insolvenzursachen
Als Gründe der Insolvenz wird im Antrag angeführt, dass die Schuldnerin ab dem Jahr 2021 den Versuch unternommen hat, in den ehemaligen Räumlichkeiten der Snowboardfabrik der Firma „Elan“ in Fürnitz eine „neue“ Ski- und Snowboardproduktion für Produkte der Premiumklasse aufzubauen. Geplant war vorwiegend eine intensive Zusammenarbeit mit namhaften Größen der Sportindustrie und des Getränkehandels.
Die Pandemie und deren Folgen haben in den Jahren 2021, 2022 und 2023 dazu geführt, dass die prognostizierten Absatzzahlen im Handel nicht annähernd erreicht werden konnten. Demgemäß haben die Kunden der Schuldnerin weit weniger Stückzahlen „abgerufen“ als ursprünglich im „forecast“ vorgesehen war. Die Schuldnerin hatte deren Produktion auf deutlich höhere Produktionszahlen ausgerichtet und aus diesem Grunde auch erheblich Ressourcen vorhalten müssen.
Die mangelnde Auslastung der aufgebauten Produktion in Verbindung mit hohen Investitionskosten und den hohen Kosten, die zur Erhaltung der Produktionskapazitäten vorgehalten wurden, hat letztlich zu den nunmehrigen Liquiditätsproblemen und zur Überschuldung geführt.
Die Aktiva sind detailliert im Insolvenzantrag angegeben und müssen noch überprüft werden.