Über das Vermögen der Firma Kulinarium Gastronomie & Event Pirker GmbH aus Klagenfurt am Wörthersee wurde ein Sanierungsverfahren eröffnet. Die Passiva betragen 210.000 Euro.
Die Kulinarium Gastronomie & Event Pirker GmbH, Betreiberin des Restaurants im WIFI Klagenfurt, muss sich einer Sanierung unterziehen. Mit Schulden von rund 210.000 Euro wird das Unternehmen, Standort am Europaplatz 1 in 9020 Klagenfurt am Wörthersee, fortgeführt und beschäftigt sieben Dienstnehmer. Ein Sanierungsplan, der eine Quote von 20 Prozent innerhalb von 18 Monaten vorsieht, wurde bereits vorgelegt.
Überschuldung beträgt rd. 171.000 Euro
Am 9. Februar 2024 eröffnete das Landesgericht Klagenfurt ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung für das Unternehmen. Die Passiva belaufen sich auf 210.000 Euro, die Aktiva auf 39.000 Euro, was zu einer Überschuldung von etwa 171.000 Euro führt. Trotz dieser finanziellen Herausforderung wird erwartet, dass das Unternehmen durch die Fortführung des Betriebs und aufgrund positiver Entwicklungen wie neues Personal und steigende Besucherzahlen die Mittel für den Sanierungsplan aufbringen kann.
Gläubiger können ihre Forderungen bis zum 25. März 2024 über den KSV1870 ([email protected]) anmelden.
Insolvenzursache
Die Schuldnerin führte von April 2021 bis Oktober 2021 eine Pension am Klopeiner See und danach von Oktober 2021 bis Juli 2022 eine Pension in Hainburg. Ab Juli 2022 wurde der Gastronomiebereich im Stadttheater Klagenfurt und ab August 2022 zusätzlich die Gastronomie im Konzerthaus und Museum Klagenfurt betrieben. Aufgrund der schlechten Zahlungsmoral der Auftraggeber und abnehmender Zuschauerzahlen musste sich die Schuldnerin entschließen, den Betrieb zu verkleinern. Der Betrieb konnte in dieser Form nicht gewinnbringend geführt werden. Trotz eines einigermaßen zufriedenstellenden Umsatzes waren die Personalkosten sehr hoch, da die Schuldnerin für Konzerte immer wieder Aushilfen beschäftigen musste. Obwohl geringere Besucherzahlen prognostiziert gewesen sind, mussten die Bars aufgrund der vertraglichen Verpflichtungen dennoch betrieben werden. Die Betriebe wurden im Juli 2023 geschlossen.
Als gute Möglichkeit erschien die Pacht im Wifi Klagenfurt. Die Übernahme wurde lange geplant. Das im Betrieb verbleibende Stammpersonal wurde über die neue Situation informiert und ein Weiterführen des Beschäftigungsverhältnisses in Aussicht gestellt. Im Zuge der Übersiedlung in das Wifi Klagenfurt im September 2023 verließ ein Großteil des Personals den Betrieb, was für die Schuldnerin nicht vorhersehbar war, zumal es für alle Mitarbeiter Wiedereinstellungszusagen gab, welche von den Mitarbeitern auch angenommen wurden. Somit gestaltete sich der Neustart als schwierig. Die Umsätze konnten nach und nach erhöht werden, und es war zwischenzeitlich möglich, einen Teil der Altverbindlichkeiten durch Teilzahlungen zu verringern. Mit den Umsätzen ist es jedoch nicht möglich, die gesamten Altverbindlichkeiten zu tilgen.
Der KSV1870 hat die Angaben noch nicht überprüft.
Insolvenzverwalter ernannt
RA Mag. Georg Luckmann wurde zum Insolvenzverwalter bestellt. Die erste Gläubigerversammlung und Prüfungstagsatzung sind für den 8. April 2024 geplant, die Sanierungsplantagsatzung für den 13. Mai 2024.