In Kärnten zeigen Hasel und Grau-Erle unterschiedliche Blütezeiten, beeinflusst durch Sonneneinstrahlung. 2023 hatten Frühblüher eine unterdurchschnittliche Pollenproduktion, was 2024 eine erhöhte Freisetzung erwarten lässt.
Mit Beginn des Februars richtet sich die Aufmerksamkeit der Allergiker in Kärnten verstärkt auf die Entwicklung der Pollensituation. Besonders im Fokus stehen die Frühblüher Hasel und Grau-Erle, deren Blütenkätzchen je nach Standort unterschiedlich weit entwickelt sind. An südseitigen Hanglagen, wo die Strahlungswärme einen bedeutenden Einfluss hat, startet die Pollenfreisetzung dieser Pflanzen bereits. Hingegen bleiben in Schattenlagen die Kätzchen weiterhin geschlossen und geben somit keinen Blütenstaub in die Luft ab.
Erwartungen für den Prognosezeitraum
In der Zeit vom 1. bis 8. Februar 2024 wird in Kärnten kein starker Pollenflug sein. Dennoch sollten sich Allergiker, insbesondere in den klimabegünstigten Hanglagen, auf eine mögliche Überschreitung der Reizschwelle für Hasel- und Erlenpollen einstellen. Die Situation in den südlich angrenzenden Gebieten Sloweniens und Friauls, wo bereits eine hohe Blühbereitschaft bei Hasel und Grau-Erle festgestellt wurde, deutet auf eine erhöhte Pollenfreisetzung hin.
Überdurchschnittlich hohe Pollenfreisetzung
Im Vergleich zum Jahr 2023, welches durch eine unterdurchschnittliche Pollenproduktion der allergologisch relevanten Frühblüher gekennzeichnet war, lässt die Erfahrung vermuten, dass für das Jahr 2024 mit einer überdurchschnittlich hohen Pollenfreisetzung zu rechnen ist. Diese Annahme stützt sich auf die Beobachtung, dass auf ein Jahr mit geringer Pollenproduktion häufig ein Jahr mit besonders intensiver Pollenaktivität folgt.
Quelle: ktn.gv.at (Dr. Susanne Aigner – Dr. Helmut Zwander)